Hoch verschuldet: Bundesliga-Gründungsmitglied stellt Insolvenzantrag

Hoch verschuldet: Bundesliga-Gründungsmitglied stellt Insolvenzantrag
Der deutsche Drittligist Kaiserslautern soll 24 Millionen Schulden angehäuft haben. Etwa 15 Millionen fehlen für die Erteilung der Lizenz.

Der deutsche Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern hat einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Dies teilten die Pfälzer am Montag mit. "Ziel des Verfahrens ist es, zügig die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit wiederherzustellen", sagte Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt in der Mitteilung des vierfachen Landesmeisters (zuletzt 1998).

Niemandem sei die Entscheidung leichtgefallen. "Mit dieser Option auf eine mittel- und langfristige wirtschaftliche Sanierung können wir jedoch unsere Handlungsspielräume spürbar erweitern und dem Spielbetrieb den Rücken freihalten", fügte Voigt an. Die Pfälzer sollen mittlerweile Schulden in Höhe von rund 24 Millionen Euro plagen und etwa 15 Millionen Euro für die Erteilung der Lizenz für die kommende Saison benötigen. Das operative Geschäft und der Spielbetrieb sollen planmäßig fortgeführt werden.

Sportlich hat der Schritt wegen der derzeitigen Coronakrise keine Konsequenzen für die "Roten Teufel". Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat den bei einem Insolvenzantrag vorgesehenen Neun-Punkte-Abzug wegen der besonderen Situation ausgesetzt.

Kaiserslautern ist mit 44 Punkten derzeit Tabellen-Zwölfter. Der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt sieben Zähler.

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