Historisches Torfestival: Der LASK stürmt ins EL-Play-off
Der LASK nahm am Donnerstag-Abend den Aufstieg ins Play-off der Fußball-Europa-League ins Visier. Die Oberösterreicher empfingen in der dritten Qualifikationsrunde den überlegenen slowakischen Tabellenführer Dunajska Streda. Doch überlegen war an diesem Abend nur ein Team und das war der LASK. Die Mannschaft von Trainer Dominik Thalhammer fertigte die Gäste mit 7:0 ab.
Irgendwas muss dabei in Marko Raguz einen Schalter umlegen, sobald der Ball auf der europäischen Ebene rollt. Kaum geht’s für ihn und den LASK nicht um die heimische Punktejagd, kaum betritt er die internationale Bühne und der Gegner kommt aus dem Ausland, da ist der 22-Jährige schon ganz in seinem Stürmer-Element. Es gibt wohl nur wenige Fußballer, die im Europacup eine bessere Trefferquote haben als in der nationalen Meisterschaft: Marko Raguz ist so ein spezieller Fall.
LASK - DUNAJSKA STREDA 7:0 (2:0)
Tore: 1:0 (6.) Raguz, 2:0 (16.) Raguz, 3:0 (46.) Filipovic, 4:0 (51.) Michorl, 5:0 (53.) Gruber, 6:0 (55.) Balic, 7:0 (77.) Sabitzer.
Rote Karte: Blackman (48., Foul).
Gelbe Karte: Kruzliak (86.).
LASK: Schlager - Wiesinger, Trauner (K), Filipovic (58. Ramsebner) - Ranftl, Holland, Michorl, Renner - Gruber (58. Reiter), Raguz, Balic (72. Sabitzer).
Dunajska: Jedlicka - Blackman, Müller, Kruzliak, Davis - Schafer - Fabry (36. Beskorovainyi), Balic - Kalmar - Divkovic (60. Bednar), Ramirez (60. Nicolaescu).
Linzer Stadion, keine Zuschauer erlaubt, SR Brisard/FRA.
Raguz legt den Grundstein
Acht Tore hat der LASK-Angreifer bei seinen bisherigen 15 Europacupauftritten erzielt und damit gleich viele Treffer wie bei seinen 43 Einsätzen in der höchsten österreichischen Spielklasse. Man muss also nicht lange raten, wer der Mann des Spiels war beim 7:0 des LASK gegen Dunajska Streda.
Natürlich hatte Marko Raguz wieder einmal bei einem europäischen Erfolg entscheidend seine Füße im Spiel. Mit einem Doppelpack in der Anfangsviertelstunde sorgte der 22-Jährige für die frühe Vorentscheidung.
LASK in Torlaune
Gegen den slowakischen Vertreter, der bis zu diesem Match neun Pflichtspiele in Folge gewonnen hatte, spielte der LASK in Folge seine ganze Klasse aus und den Gegner vor allem nach der Pause förmlich an die Wand. Nach dem frühen 3:0 durch Filipovic (47.) war Dunajska völlig von der Rolle. Blackman sah nach einem brutalen Foul an Renner die Rote Karte, danach kassierten die Slowaken bis zur 55. Minute durch Michorl (51.), Gruber (53.) und Balic (55.) drei weitere Gegentore. Der eingewechselte Sabitzer sorgte in Minute 77 schließlich für den 7:0-Endstand. Der Sieg hätte aber sogar zweistellig ausfallen können.
Dieses Torfestival war die passende Antwort auf die ersten beiden Ligaspiele, in denen dem LASK nur zwei Treffer gelungen waren und die Stürmer vor dem Tor die Kaltschnäuzigkeit und Treffsicherheit vermissen hatten lassen. Und dieses 7:0 wird den Linzern auch viel Selbstvertrauen geben, wenn sie in einer Woche gegen Sporting Lissabon ihr Entscheidungsspiel um den Einzug in die Europa League bestreiten.
Sporting reichte gegen den Vierten der abgelaufenen schottischen Meisterschaft ein früher Treffer von Tiago Tomas (8.), um das erneute Kräftemessen mit dem LASK zu fixieren. Im ersten Zusammentreffen in der EL-Gruppenphase 2019/20 mussten sich die "Athletiker" auswärts etwas unglücklich mit 1:2 geschlagen geben, das Heimspiel gewann Schwarz-Weiß dann aber klar 3:0 und stieg gemeinsam mit dem 22-fachen portugiesischen Meister ins Sechzehntelfinale auf.
Glasner jubelt mit Wolfsburg
Erwartungsgemäß weiter kam der VfL Wolfsburg von Trainer Oliver Glasner. Mit Xaver Schlager und Ersatzgoalie Pavao Pervan mühten sich die Deutschen gegen den ukrainischen Außenseiter Desna Tschernihiw zuhause aber nur zur einem 2:0 (1:0). Über einen Treffer von Josuha Guilavogui (17.) kamen die Hausherren trotz gut halbstündiger Überzahl lange nicht hinaus, erst Daniel Ginczek machte in der 92. Minute das Duell mit AEK Athen perfekt.
Goalie Heinz Lindner erlebte den 3:2-(3:1)-Erfolg des FC Basel gegen Anorthosis Famagusta nur von der Bank aus, nächster Gegner der Schweizer ist ZSKA Sofia. Ersatzspieler Dario Maresic hingegen musste sich mit Stade de Reims beim FC Fehervar in Ungarn nach einem torlosen Spiel im Elferschießen 1:4 geschlagen geben.
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