"Gefährliches Projekt": Europas Fans lehnen Super League ab

Bundesliga - Bayern Munich v FC Augsburg
"Eine derartige Liga würde das europäische Modell des Sports zerstören", heißt es von dem Europäischen Fan-Netzwerk.

Die Football Supporters Europe (FSE) haben sich vehement gegen die Einführung einer europäischen Super League ausgesprochen. "In den Augen der überwältigenden Mehrheit der Fans ist das ein unpopuläres, illegitimes und gefährliches Projekt", heißt es in einer Erklärung des Fan-Netzwerkes vom Dienstag.

Diese ist von zahlreichen Bündnissen und Fanklubs europäischer Spitzenteams unterzeichnet, darunter etwa vom deutschen Meister Bayern München und der Fan-Abteilung von Borussia Dortmund.

"Eine derartige Liga würde das europäische Modell des Sports, das auf allgemein anerkannten Prinzipien wie sportlicher Leistung, Auf- und Abstieg, Qualifikation zu europäischen Wettbewerben über nationale Erfolge und finanzieller Solidarität beruht, zerstören", erklärte FSE. Sie würde die wirtschaftliche Basis des europäischen Fußballs und der nationalen Wettbewerbe untergraben und noch mehr Reichtum und Macht in den Händen einiger weniger Topklubs konzentrieren.

Kontroverse Diskussionen

Die Einführung einer Super League wird seit längerem diskutiert. Zuletzt hatte der spanische Liga-Chef Javier Tebas der englischen Zeitung The Sun gesagt, dass FIFA-Präsident Gianni Infantino direkt in die Pläne involviert sei. Nach seiner Aussage sollen die Pläne für den neuen Wettbewerb bereits im Februar öffentlich gemacht werden. Im Jahr 2022 solle die Liga dann starten.

Die Aussagen stehen im Gegensatz zur Ankündigung des Weltverbands FIFA und mehrerer Kontinentalverbände, wonach Klubs und Profis bei einer Teilnahme an dem neuen Wettbewerb harte Konsequenzen drohen sollen. In einer gemeinsamen Stellungnahme hatten die Verbände "mit Nachdruck" erklärt, dass ein solches Konstrukt weder von der FIFA noch von einer der Konföderationen anerkannt würde.

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