Nach Skandal in der Türkei: Vereins-Präsident im Gefängnis

Ein Mann in einem schwarzen Hemd winkt in die Menge.
Faruk Koca, Chef von Ankaragücü, wurde nach einer Attacke auf einen Schiedsrichter inhaftiert.

In der Türkei rollt gerade kein Fußball, das Land steht unter Schock. Der brutale Angriff auf den Schiedsrichter Halil Umut Meler bei einem Erstliga-Spiel hat Konsequenzen.

In einer eilig anberaumten Sitzung kündigte der türkische Fußballverband „härteste“ Strafen gegen alle Beteiligten an und verschob Spiele in allen Ligen auf unbestimmte Zeit.

Ein Fußballtrainer tritt einen am Boden liegenden Schiedsrichter.

Gegen Ankaragücüs Klub-Chef Faruk Koca und zwei weitere Verdächtige wurde am Dienstag Haftbefehl erlassen, unter anderem wegen der „Verletzung eines öffentlichen Bediensteten“. Am Abend trat Koca zurück, nachdem er sich zunächst noch gerechtfertigt hatte.

Ein Mann liegt mit Halskrause im Krankenhausbett, umgeben von sechs besorgten Männern.

Nach dem Spiel zwischen MKE Ankaragücü und Çaykur Rizespor war es am Montagabend zu wüsten Szenen gekommen. Koca schlug dem Schiedsrichter nach dem Abpfiff mit der Faust ins Gesicht, wie auf Videos zu sehen war. Meler ging daraufhin zu Boden, er erlitt einen Jochbeinbruch.

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Ein Fußballschiedsrichter liegt am Boden, während ein Mann in Anzug sich mit Spielern auseinandersetzt.

Zwei weitere Beteiligte traten dann auf ihn ein.

Koca meinte in einer Stellungnahme: "Es ist tu mir leid, dass der Verein so in Erinnerung bleibt." Davor hatte er noch wenig Einsicht gezeigt und gemeint, dass der Unparteiische nach dem Schlag fünf Sekunden brauchte, um zu Boden zu gehen.

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