ÖFB-Teamgoalie in guter Gesellschaft: Die schlimmsten Patzer auf höchster Ebene

ÖFB-Teamgoalie in guter Gesellschaft: Die schlimmsten Patzer auf höchster Ebene
Tormann-Fehler wie jener von Alexander Schlager beim 0:2 in Serbien passieren. Und sie passieren auch den besten Goalies der Welt. Wie Oliver Kahn. Ein Best-of.

Es war ein Geschenk, das Österreichs im Rückspiel gegen Serbien in Belgrad auf die Verliererstraße brachte. Nicolas Seiwald spielte plötzlich scharf zurück direkt auf das Tor von Goalie Alexander Schlager, der danebenhaute. Der Ball sprang von der  Stange zurück, Maksimovic staubte zum 1:0 ab (56.). Österreich verpasste letztlich nach einem 0:2 den Aufstieg in die A-Liga der Nations League. 

Doch in der lieben, langen Geschichte des Fußballs gab es peinlichere Gegentore - und das auf noch höherer Ebene. Wie zum Beispiel im Champions-League-Finale 2018. 

Der Deutsche Loris Karius, mittlerweile bei einem Klub, der ebenso abgestürzt ist wie er (Schalke, 2. Deutsche Liga), erlebte seine bittersten Momente 2018, als er mit Liverpool im Finale der Champions League 1:3 gegen Real Madrid verlor. Karius fing einen Ball, wollte  das Spiel schnell machen und wollte den Ball zu Innenverteidiger Dejan Lovren rollen. Dabei bemerkte er nicht, dass Real-Angreifer Karim Benzema unmittelbar vor ihm stand und den Ball mit seinem ausgestreckten Fuß ablockte. Der Ball rollte dann mit wenig Tempo seelenruhig ins Tor. Obendrein kassierte Karius dann noch ein Eier-Tor, als er einen zentral und harmlos getretenen Weitschuss von Bale ins Tor ließ. 

Bei der WM 2010 kam England gegen die USA nur zu einem 1:1. Schuld war wieder einmal das jahrelang erhebliche Torhüter-Problem der Inselkicker. England führte, dann kam der Auftritt von Robert Green.  Der West-Ham-Keeper parierte in der 40. Minute einen schwachen Schuss von Clint Dempsey und ließ ihn trotzdem unter seinem Körper ins Tor rollen. Teamchef Fabio Capello war fassungslos, auch Green wollte am liebsten im Rasen versinken.

Oliver Kahn zählte zu den besten Torhütern der Welt. Und 2002 brachte er eine gar nicht so starke deutsche Mannschaft ins WM-Finale, wo er gegen Brasilien zum tragischen Helden wurde. In der 67. Minute hatte der Keeper von Bayern München einen mehr als nur harmlosen Schuss von Rivaldo abprallen lassen, Ronaldo sagte danke. 

Und wieder die Engländer: Bei der WM 2002 war David Seaman mitschuldig am Viertelfinal-Out gegen Brasilien, weil er sich durch einen  ungefährlichen Freistoß von Ronaldinho überraschen ließ.

Auch Spaniens Goalie Unai Simon leistete sich einen Fauxpas. Der Torhüter war im Spiel gegen Kroatien mit den Gedanken schon beim nächsten Spielzug – und verhaute dadurch die Ballannahme komplett. Der Ball sprang über seinen Fuß und dann ins Tor. Danach hielt er prächtig, Spanien stieg noch ins Viertelfinale auf. "Unai Simon war heute ein Vorbild für alle jungen Spieler, die einmal Profifußballer werden wollen", sagte Spaniens Teamchef Luis Enrique. 

"Die Botschaft ist: Mach dir keine Sorgen wegen deiner Fehler. Konzentriere dich auf dein Ziel."

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