Premier League diskutiert verkürzte Spiele

Premier League diskutiert verkürzte Spiele
Laut dem Vorsitzenden der Spielergewerkschaft gäbe es viele Ideen für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs.

In der Diskussion über eine baldige Fortsetzung der Fußballsaison in der englischen Premier League gibt es immer mehr ungewöhnliche Vorschläge. Der Vorsitzende der Spielergewerkschaft (PFA), Gordon Taylor, berichtete, dass auch eine Verkürzung der Spieldauer im Gespräch sei.

"Wir wissen, welche Vorschläge (bisher) gemacht wurden", sagte Taylor im Interview des Senders BBC Radio 4, "die Möglichkeit häufiger zu wechseln, dass die Spielhälften nicht die vollen 45 Minuten dauern, neutrale Austragungsorte - es gibt viele Ideen."

Wie realistisch der Vorschlag kürzerer Spielhälften tatsächlich ist, vermochte Taylor allerdings nicht zu sagen. "Wir können die Zukunft nicht voraussehen", sagte er. "Warten wir einmal ab, welche Vorschläge es noch gibt, dann lassen wir die Manager, Trainer und Spieler all das verarbeiten und sich ein fundiertes Bild machen."

Mehr Spielerwechsel

Eine solche temporäre Änderung der Fußballgrundlagen wäre Angelegenheit für die Regelhüter des International Football Association Board (IFAB). Zuletzt hatte der Weltverband (FIFA) beim IFAB den Vorschlag gemacht, wegen der Coronakrise vorübergehend bis zu fünf statt drei Auswechslungen pro Team zu erlauben.

Am vergangenen Freitag hatten sich alle 20 Premier-League-Klubs dafür ausgesprochen, die seit Mitte März unterbrochene Saison zu Ende zu spielen. Spekuliert wird über einen Wiederbeginn Mitte Juni, sofern Regierung und Gesundheitsexperten zustimmen. Am Freitag wollen sich die Vereine erneut in einer Videokonferenz austauschen.

Rettungspaket

Derweil wurde bekannt, dass die 72 Fußball-Klubs der Ligen zwei bis vier (EFL) bis September auf ein Finanzloch von rund 200 Millionen Pfund (227,54 Mio. Euro) zusteuern. Das hat der EFL-Vorsitzende Rick Parry am Dienstag einem Parlaments-Komitee mitgeteilt. Man benötige daher ein Rettungspaket. "Wir müssen aber auch längerfristig denken, sonst werden wir in zwei, drei Jahren wieder Probleme bekommen", betonte Parry.

Politik, Vereinschefs und auch die Spieler müssten in Zeiten der Coronavirus-Pandemie an einem Strang ziehen. "Wir müssen schauen, dass wir den Schmerz teilen", sagte Parry. Der Ex-Liverpool-Geschäftsführer hofft dabei etwa darauf, dass die Akteure Gehaltskürzungen zustimmen werden.

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