Nationalstadion: Warum der ÖFB auf die neue Regierung wartet

Nationalstadion: Warum der ÖFB auf die neue Regierung wartet
Der Fußballverband hofft auf einen guten Doppelpass und die Errichtung eines Nationalstadions.

Gespannt wartet Österreich auf den Ausgang der Nationalratswahlen am 29. September. Auch der ÖFB wird das Ergebnis und die Regierungsbildung mit Argusaugen verfolgen. Aus guten Gründen. 

Österreichs größter Sport-Fachverband strebt traditionell eine gute Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen im Sportministerium an, schließlich ist man in vielen Angelegenheiten von deren Unterstützung abhängig.

Nationalstadion: Warum der ÖFB auf die neue Regierung wartet

Marko Arnautovic

Zuletzt funktionierte die Kooperation laut ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer sehr gut, dies soll sich auch unter einer neuen Regierung nicht ändern. „Wir hatten, seitdem ich im Amt bin, ein sehr konstruktives Verhältnis. Es ist sehr viel Positives in einem guten Austausch passiert“, sagte Mitterdorfer der APA. 

Die Umsetzung des ÖFB-Campus in Wien-Aspern etwa wäre ohne das von Werner Kogler (Grüne) geführte Sportministerium nicht möglich gewesen, auch die Unterstützung durch die Wiener Stadtregierung half bei der Umsetzung.

Wunschkonzert

Wünsche an die Regierung gibt es viele. Die Errichtung einer neuen Arena, ein leidiges wie jahrelang behandeltes Thema, steht nach wie vor ganz oben auf der Agenda, unabhängig davon, welche Parteien künftig das Sagen haben. 

„Ich glaube schon, dass man nach der Wahl schon weiß, dass man ein Stadion für den Sport braucht, für alle Sportarten, internationale Finalspiele und Endrunden oder auch Konzerte. Und ich bin zuversichtlich, dass nach der Wahl Bewegung reinkommt“, sagte Mitterdorfer.

Der Kärntner ist zuversichtlich, dass innerhalb einer Legislaturperiode ein Stadion erbaut werden kann. In diesem Zusammenhang läuft nach wie vor die Suche nach privaten Geldgebern, denn eine rein von der öffentlichen Hand bezahlte neue Arena ist wohl nur schwer argumentierbar. „Wir versuchen, Investoren an Land zu ziehen, damit das Stadion nicht nur aus Steuermitteln finanziert werden muss“, versprach Mitterdorfer.

Auch in puncto Amateur-Fußball hat Mitterdorfer ein Anliegen. Der bürokratische Aufwand, zum Beispiel bei der Registrierkassenpflicht, oder Haftungsfragen droht immer mehr Funktionäre zu vergrämen.

„Wir haben über 2.000 Fußball-Vereine in Österreich. Die Frage ist, wie schaffen wir es in den nächsten Jahren, weiterhin viele Ehrenamtliche zu haben, wenn die Herausforderungen immer schwieriger werden. Es darf nicht sein, dass alles von rechtlichen Strukturen überlagert wird.“

Hier hoffe er auf „ein gewisses Fingerspitzengefühl“ der Politik.

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