Klare Sache im Floridsdorf-Derby, ein Bundesligist ist draußen
FAC-Jubel am Donaufeld
Endlich wieder einmal eine gesteckt volle Tribüne bei einem Fußballspiel in Floridsdorf. Wo in den Urzeiten des österreichischen Fußballs die Hakoah und später die Admira und auch der FAC die Massen anzogen, war es in den vergangenen Jahren ruhig geworden.
Doch am Freitagabend wollten sich knapp 1.500 Zuschauer den Auftakt zur ersten Runde des österreichischen Fußball-Cups nicht entgehen lassen.
Die favorisierten Gäste aus Jedlesee, zuletzt Neunter in der zweiten Bundesliga, mit vier Neuen in der Startaufstellung, waren mit einem Straßenbahn-Sonderzug angereist. Und sie übernahmen auch nach einer ersten und einzig notwendigen Parade ihrer neuen Nummer 1, Juri Kirchmayr, express die Regie gegen den regierenden Meister der Regionalliga Ost.
Schon in der 11. Spielminute schloss der Slowene Piskule eine auf der linken Seite mustergültig vorgetragene Aktion aus zehn Metern routiniert ab.
Danach konnten sich die Blau-Weißen auf den Klassenunterschied verlassen. Noch vor der Pause (33. und 35. Spielminute 2:0) erhöhte der quirlige Evan Eghosa Aisowieren mit seinem ersten Doppelpack für die Floridsdorfer auf 3:0.
Was die „Blue Warriors“ zur hämischen Frage animierte, wer denn nun die Nummer 1 im 21. Bezirk ist. Dies war von den Donaufeldern vor dem Spiel auf Social Media mit einem Augenzwinkern infrage gestellt worden.
Am Ende war der Sonderzug schon in der Remise
Spätestens nach dem 4:0 gleich nach der Pause (48.). durch Lukas Gabbichler war klar: Es wird auf dem Donaufeld keine Verlängerung geben. Und das war an diesem recht düsteren Sommerabend auch gut so, als das Stadion an der Fultonstraße noch immer über kein Flutlicht verfügt.
In der 65. Spielminute hatte der kurz zuvor eingewechselte Donaufelder Lukas Schöfl im Strafraum den Ehrentreffer am Fuß. Er verzog nur knapp..
Der Rest war Spielverwaltung und Ersatzspieler Cup-Luft schnuppern lassen. Die Heimreise traten die Gäste übrigens individuell an. Der Sonderzug war nach dem Schlusspfiff bereits in der Remise.
Der GAK ist schon ausgeschieden
Titelverteidiger WAC startete mit einem 3:1 bei Wallern. Avdijaj traf doppelt (25., 49.). Für den Schlusspunkt sorgte Zukic (86.). Meister Sturm Graz gab sich beim 4:0 bei Bischofshofen keine Blöße. Für den klaren Sieg sorgten Kiteishvilli (9.), Jatta (11., 13.) und Camara (86.).
Ried siegte beim burgenländischen Regionalliga-Aufsteiger Parndorf 5:0. Grosse traf zwei Mal (35., 90./Freistoß), wie auch Boguo (74., 86.). Daneben trug sich auch Sollbauer (82.) in die Schützenliste ein.
Spannung bis zum letzten Elfmeterschützen gab es in Krems, wo der Ostligist gegen Amstetten 1:0 führte, in der 85. Minute durch Peham den Ausgleich hinnehmen musste und erst im Elfmeterschießen 2:3 verlor.
Die Vienna feierte beim steirischen Landesligisten Tillmitsch einen 3:1-Erfolg.
Blamiert hat sich der GAK: Das Team von Ferdinand Feldhofer ist mit einem 0:1 in Dornbirn als erster Bundesligist ausgeschieden.
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