Manchester City: Spott vom Netz, Treueschwur von Guardiola

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Während des Nachholspiels am Mittwochabend gegen West Ham United entdeckten die Fans der Konkurrenz, dass im Etihad Stadium etwas nicht stimmt.

Am Mittwochabend bestritt Manchester City sein erstes Spiel nach der gegen den Klub verhängten Europacup-Sperre. Erwartungsgemäß waren beim Premier-League-Duell mit West Ham United im Etihad Stadium einige Banner zu sehen, mit denen die Fans ihren Unmut über die harte Strafe der UEFA kundtaten. 

"UEFA Mafia" oder "UEFA Cartel" lauteten etwa die Schriftzüge der angefressenen ManCity-Anhänger, die sich dann zumindest über einen 2:0-Heimsieg freuen durften. Weniger freuen wird sie der Spott, der sich bereits während der Partie in den sozialen Netzwerken zu verbreiten begann. 

 

Der Grund: Der Klub gab als offizielle Zuschauerzahl 55.097 an, die Bilder im Stadion zeigten allerdings etwas anderes. Deutlich viele Plätze im Stadion waren nämlich leer geblieben, was den Anhängern anderer Vereine natürlich nicht entging. 

So fragte sich ein Twitter-User, ob denn die Zweijahressperre auch für Zuschauer gilt. Ein anderer warf die Frage in den Raum, ob der Klub denn auch bei der Angabe der Zuschauerzahlen schummeln würde.

Übrigens, das Nachholspiel gegen West Ham fand an einem Mittwochabend statt, beinahe zeitgleich mit den Champions-League-Achtelfinali. Ein Vorgeschmack auf die kommenden zwei Saisonen?

 

Pep bleibt zu "100 Prozent"

Diese will Trainer Josep Guardiola trotz allem gemeinsam mit dem Klub bestreiten. "Wenn sie mich nicht entlassen, werde ich hier zu 100 Prozent bleiben. Jetzt mehr als je zuvor", gab der Katalane nach dem Heimsieg einen Treueschwur ab. "Ich liebe diesen Klub. Das ist mein Verein und ich werde hier sein", ergänzte der 49-Jährige. 

"Es ist nicht vorbei. Der Klub glaubt daran, dass es unfair ist, deshalb legen wir Einspruch ein", sagte Guardiola, dessen Vertrag in Manchester noch bis 2021 läuft. "Wir sind optimistisch, dass sich am Ende die Wahrheit durchsetzt und wir in der nächsten Saison in der Champions League spielen werden." Die sportliche Qualifikation dafür dürfte gelingen, durch den Sieg am Mittwoch festigte der Titelverteidiger Platz zwei hinter dem enteilten Leader Liverpool.

Alles, was er und seine Mannschaft momentan machen könnten, sei, "das zu tun, was wir in den vergangenen Jahren gemacht haben und uns auf diese Saison zu konzentrieren", sagte der frühere Bayern-München-Trainer. "Ich vertraue meinem Verein zu 100 Prozent. Sie haben mir die Gründe erklärt."

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