Gregoritsch-Zukunft bis nächster Woche geklärt

Ein Mann in einer Jacke mit dem österreichischen Wappen blickt nachdenklich zur Seite.
Der ÖFB führt in den nächsten Tagen Gespräche mit dem U21-Teamchef.

Werner Gregoritsch darf trotz etwaiger Vorfälle rund um das Team nach dem 0:0 im U21-EM-Quali-Play-off-Rückspiel in Spanien am 15. November noch auf einen Verbleib als ÖFB-U21-Teamchef hoffen. In den nächsten Tagen wird es zu Gesprächen mit dem 58-jährigen Steirer kommen, dessen Vertrag mit Jahresende ausläuft und sich nur im Falle der EM-Teilnahme automatisch verlängert hätte.

"Die Gespräche werden in den nächsten Tagen geführt, spätestens nächste Woche werden wir eine Entscheidung haben", verlautete ÖFB-Präsident Leo Windtner am Dienstag auf der Bilanz-Pressekonferenz in Wien.

Das U21-Team verpasste zwar das angepeilte Ziel erstmalige EM-Teilnahme, hatte dabei aber in der Gruppe mit Deutschland und im Play-off mit Spanien zwei von der Papierform übermächtige Gegner zu bekämpfen. Gegen die Spanier gab es zu Hause ein 1:1 und auswärts ein 0:0, nur die Auswärtstorregel entschied zugunsten der Iberer.

"Für die Reputation des österreichischen Fußballs ist es etwas Gewaltiges gewesen, auswärts gegen eine mit allen Spielern angetretene spanische Mannschaft 0:0 zu spielen und auswärts ein 1:1 zu erspielen, auch wenn es wehgetan hat, sich nicht erstmals in der Geschichte für eine U21-EM zu qualifizieren", sagte ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner. Dass über diese Erfolge weniger geschrieben wurde als über nach dem letzten Match folgende "Ereignisse, die im disziplinären Rahmen liegen, und vom ÖFB sehr bedauert werden", stört ihn persönlich sehr.

Keine Formsache

Das Fehlverhalten in Spanien, bei dem es wohl auch aufgrund von Alkoholkonsum zu Sachbeschädigungen im Teamhotel gekommen sein soll, ist auch der Grund, warum eine Verlängerung des Gregoritsch-Vertrages alles andere als Formsache ist. "Es ist eine Sache, über die wir intern sehr ernsthaft diskutieren", betonte Ruttensteiner.

Die sportliche Bilanz würde jedenfalls für einen Verbleib sprechen. Unter dem Ex-Kapfenberg-Coach gab es seit seinem Antritt im Februar 2012 nur acht Niederlagen bei 28 Siegen und zehn Unentschieden. "38 von 46 Spielen wurden nicht verloren, das ist für mich eine gewaltige Bilanz", erklärte Ruttensteiner.

U19 in EM-Quali gegen Schottland, Ungarn, Tschechien

Unterdessen wurden die Gegner des U19-Teams in der Eliterunde der EM-Qualifikation im März 2017 bekannt. Diese heißen Schottland, Ungarn und Tschechien, wo auch gespielt wird. Nur die sieben Gruppenersten der Miniturniere qualifizieren sich für die Endrunde im Juli in Georgien. Der Gastgeber nimmt ebenfalls teil.

"Die Gegner sind in unserer Reichweite. Es wird schwer, aber die EM-Chance lebt", meinte Teamchef Manfred Zsak nach der Auslosung in Nyon.

Die U17 von Trainer Hermann Stadler trifft ebenfalls im März in einem Heimturnier auf Frankreich, Schweden und die Ukraine. Die acht Gruppensieger und sieben Zweitplatzierte erreichen die EM-Endrunde im Mai 2017. Auch Gastgeber Kroatien ist mit dabei.

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