2:1-Sieg im Viertelfinal-Kracher: Italien nimmt die Hürde Belgien

2:1-Sieg im Viertelfinal-Kracher: Italien nimmt die Hürde Belgien
Die Italiener setzten sich in einem unterhaltsamen EM-Spiel mit 2:1 durch. Nun geht es gegen Spanien um den Final-Einzug.

Ein herausragendes Fußballspiel kannte am Ende des Abends dann doch nur einen Sieger. Italien zwang Belgien nach sehenswerten 96 Minuten mit 2:1 in die Knie und zog ins Halbfinale ein, in dem man am Dienstag in London auf Spanien trifft.

BELGIEN – ITALIEN 1:2 (1:2)
Tore: 0:1 (31.) Barella, 0:2 (44.) Insigne, 1:2 (45.+2, Elfmeter) Lukaku.
Gelbe Karten: Tielemans bzw. Verratti, Berardi.
Belgien: Courtois - Alderweireld, Vermaelen, Vertonghen – Meunier (70. Chadli/74. Praet), Tielemans (69. Mertens), Witsel, T. Hazard - De Bruyne, Doku – Lukaku.
Italien: Donnarumma - Di Lorenzo, Bonucci, Chiellini, Spinazzola (79. Emerson) - Barella, Jorginho, Verratti (74. Christante) – Chiesa (91. Toloi), Immobile (74. Belotti), Insigne (79. Berardi).

Bei Belgien wurden De Bruyne und Witsel rechtzeitig fit, nicht so Eden Hazard. Bei den Italienern kam Abwehr-Haudegen Chiellini zurück in die Startelf. Es trafen zwei Teams aufeinander, die bei dieser EURO nur den Siegesjubel kannten und somit noch die weiße Weste anhatten. Die erste Hälfte hielt, was das Duell von der Papierform her versprochen hatte.

Italien jubelte recht früh, als nach einem Freistoß Bonucci den Ball ins Tor bugsiert, allerdings aus Abseitsposition. Das nicht anerkannte Tor machte Belgien Mut, man hatte gute Umschaltmomente. Italiens Tormann Donnarumma musste bei Schüssen von De Bruyne und Lukaku seine Klasse unter Beweis stellen.

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Schlagabtausch

Italien wiederum bestach im Spielaufbau mit einem guten Positionsspiel und profunder Technik am Ball. Genau diese Technik spielte Barella aus, als er mit einer schönen Körpertäuschung gleich drei Belgier düpierte und zum 1:0 einschoss (31.). Es war Italiens zehntes Tor bei der EURO, bisher waren der Squadra Azzurra maximal neun bei einem EM-Turnier gelungen. Die Italiener drückten weiter und belohnten sich mit einem traumhaften Schuss von Insigne ins lange Eck zum 2:0 (44.).

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Eine Minute später aber keimte für Belgien noch vor der Pause Hoffnung auf. Bei einem Zweikampf mit Di Lorenzo ging Doku zu Boden, der schwache Schiedsrichter Vincic gab Elfmeter, eine sehr harte Entscheidung. Lukaku ließ Donnarumma keine Chance und verkürzte auf 1:2 (45.+2). Durchatmen nach einer temporeichen und höchst attraktiven ersten Hälfte.

Die Partie blieb hochklassig und spannend. Italien wurde gleich mit einem guten Schuss von Chiesa vorstellig, Belgien nützte die Umschaltgelegenheiten, um gefährlich zu werden. Nach einer Vorarbeit von De Bruyne verstolperte Lukaku, Spinazzola rettete zwei Meter vor der Linie. Bei einer ähnlichen Situation verfehlte Lukaku hauchdünn mit dem Kopf, Fortuna war den Italienern äußerst gewogen.

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In den Seilen

Die standen aber im Finish etwas unter Schock, als sich der abermals bärenstarke Linksverteidiger Spinazzola bei einem Laufduell ohne Fremdeinwirkung schwer verletzte, es dürfte die Achillessehne erwischt haben. Vielleicht ein Opfer des irren Spielplans im aktuellen Fußball-Geschäft.

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Italien zog sich zurück und formierte einen Abwehrriegel vor dem eigenen Tor. Belgien lief an, versuchte noch einen Weg zum Ausgleich zu finden, doch die Italiener, die jede Berührung zum Foul und Zeitschinden nützten, wehrten sich.

Es reichte schließlich: Italien brachte die knappe Führung über die Zeit und fordert am Dienstag nun Spanien.

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