Sieg gegen Rumänien: Niederlande zieht ins EM-Viertelfinale ein
Vergessen ist die Gruppenphase, wo schon viel schiefgehen muss, damit man nicht aufsteigt. Im Achtelfinale steigerten sich die Niederländer enorm, paarten Aggressivität mit Spielwitz und hätten gegen die Rumänen sogar höher als 3:0 gewinnen können.
Die Elftal war von der heimischen Presse vor allem nach dem 2:3 gegen Österreich ziemlich gescholten worden – jetzt wollte man wieder bessere Kritiken lesen. Zu Beginn agierten aber die Rumänen, die erst zum zweiten Mal eine Gruppenphase bei der EM überstanden hatten, aggressiv und hatten durch Dragus und Man die ersten guten Chancen. Die erste richtig gute Möglichkeit für die Niederländer mündete in einem Traumtor – Liverpool-Stürmer Cody Gakpo zog in der 20. Minute links davon und traf ins kurze Eck. 121 km/h wurden bei Gakpos drittem Treffer im Verlauf dieser EM gemessen.
Jetzt spielten die Niederländer, wie Niederländer gewöhnlich spielen und setzten auch dank eines sehr spielfreudigen Reijnders zum Offensivlauf an. De Vrij vergab per Kopf. Und wenn die Rumänen, die ebenfalls früh attackierten, angriffen, zeigte sich die Verteidigung der Oranje stabiler. Und langsam sorgte auch der Spielwitz für lächelnde Gesichter der niederländischen Fans in München. Chancen hatten aber auch die Rumänen, kurz vor der Pause vergab Dragus eine Möglichkeit.
Das Bild änderte sich nach dem Kabinengang wenig, Depay hatte nach einem schönen Spielzug die nächste Chance, scheiterte aber an Goalie Nita. Die Rumänen kamen auch nach vorne, haben aber aus Österreichs 3:2-Sieg nichts gelernt, verabsäumten es, großen Druck zu erzeugen, der die Oranje vor Probleme stellt.
Vor Problemen standen nur die Rumänen, ein neuerlicher Treffer von Gakpo wurde wegen Abseits aberkannt (63.). Veerman vergab die nächste Topchance, ehe der eingewechselte Donyell Malen nach einem Zuspiel des großartigen Gakpo für die Entscheidung sorgte (83.). Derselbe legte in der Nachspielzeit noch einen drauf.
Am Samstag wartet die Türkei.
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