Ob uns das wurmt? Zugegeben: Vielleicht für einen kurzen Moment.
Wir haben es aber nicht zum Sport erklärt, die richtige Elf zu erraten, während der eine oder andere Teamchef die Sache schon als Spiel verstanden haben soll. Hans Krankl etwa hat 2005 auf dem Flug zu einem bedeutungslosen Spiel nach Aserbaidschan die im Flieger anwesenden Journalisten um einen schriftlichen Vorschlag gebeten und die Zettel beim Aussteigen eingesammelt.
Ob all die Medienvertreter falschgelegen sind, oder der Goleador in Baku partout eine Elf aufgeboten hat, die auf keinem der Zettel gestanden ist, bleibt sein Geheimnis. Das tapfer errungene 0:0 war jedenfalls das letzte Spiel der Ära Krankl.
Hingegen bleibt es natürlich jedes Mal aufs Neue ein Ansporn, zu liefern: Hintergründige Informationen und fundierte Einschätzungen über die Beweggründe des Teamchefs. Auch das gelingt nicht immer gleichermaßen. Vor dem Spiel gegen Polen etwa hatte Ralf Rangnick alle Fragen in Richtung Aufstellung richtiggehend abgeschmettert.
Am Montag wiederum hat er nicht nur Lobeshymnen über Marko Arnautovic gesungen, er hat sogar die Frage nach dessen möglicher Nominierung mit „gut möglich“ beantwortet. Der Teamchef wird schon nicht flunkern, denken wir uns, mit der Hoffnung, diesmal alle elf richtig zu erwischen. Aber nein, wir werden uns schon wieder irren.
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