0:4 gegen Brest: Salzburg nicht reif für die Champions League
Zweites Spiel in der Champions League, zweite klare Niederlage für Salzburg. Nach dem 0:3 in Prag gab es zuhause gegen Brest sogar eine 0:4-Pleite. Gegen den 13. der französischen Liga, der heuer auswärts noch nicht punkten konnte. Doch die Niederlage war verdient, vor allem weil die Defensivleistung der Königsklasse nicht würdig war.
Zum sechsten Mal in Folge ist Salzburg in der Champions League dabei. Mit zwei Niederlagen ist man noch nie gestartet. Dabei waren die Gegner in den letzten Jahren andere Kaliber als Prag und Brest.
Nach nervösem Beginn war es ausgerechnet Salzburgs einziger Österreicher, der für den ersten Aufreger sorgte. Nach einem Eckball sprang der Ball von Baidoos Knie über die Linie (10.). Doch Gourna-Douath hatte dem Keeper im Abseits stehend die Sicht verstellt. Kein Tor. Aber die junge Mannschaft von Coach Lijnders war jetzt wach.
Frühe Ballgewinne und ansehnliche Aktionen, vermehrt über die linke Seite, führten zu den ersten guten Chancen. Dedic verfehlte nach einem Sturmlauf übers halbe Feld das Kreuzeck nur knapp (16.), Konate scheiterte aus spitzem Winkel (19.).
Brest hatte bis dahin wenig zu melden, fiel hauptsächlich durch seine robuste Spielweise auf. Doch plötzlich stand es 0:1 für die Gäste. Piatkowskis Zweikampfverhalten an der Mittellinie erinnerte mehr an ein Schülerliga-Match, als an eine Champions-League-Partie. Dann verlor auch noch Dedic den Zweikampf gegen Sima – und der schoss trocken ein (24.). Sima hatte auch schon beim 2:1-Sieg gegen Sturm den Siegtreffer erzielt.
Offensiv fing sich Salzburg bald wieder, hatte durch Gloukh (37.) und Bidstrup (41.) gute Chancen auf den Ausgleich. Aber die das Defensivverhalten war – wie schon in Prag – nicht europareif. Einen der haarsträubenden Fehler nutzte Sima beinahe aus, verfehlte das Ziel nur um wenige Zentimeter (38.).
Nach Seitenwechsel erhöhte Salzburg den Druck, wusste, dass man dieses Spiel eigentlich gewinnen musste. Doch Gloukh und Daghim (55.), Clark (58.) und Dedic (64.) vergaben die besten Chancen. Eigentlich lag der Ausgleich in der Luft.
Wenn da nicht die löchrige Abwehr der Salzburger wäre. Ein langer Pass, dann servierte Morgalla Camara auch noch den Ball – 0:2 (66.). Beim 0:3 durch Sima (71.) patzte Keeper Blaswich, woraufhin die Fans Alex Schlager forderten. Und es kam noch schlimmer: Pereira Lage traf zum 4:0 (75.).
Nicht gut für Salzburg: Im neuen Ligaformat ist das Torverhältnis extrem wichtig. Aber vom Aufstieg sind die Salzburger ohnehin meilenweit entfernt und haben ganz andere Sorgen.
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