Champions League: Bayern München macht bei Chelsea alles klar

Serge Gnabry traf zwei Mal
Nach dem 3:0 in London ist das Rückspiel nur noch Formsache. Barcelona kam in Neapel zu einem 1:1.

Satte 400 Spiele mehr an Erfahrung in der Königsklasse brachte die Mannschaft der Bayern zum Achtelfinalduell mit Chelsea nach London. Und die Routine sollte sich an der Stamford Bridge bezahlt machen. 

Der 3:0-Hinspielsieg   dürfte für die Münchner die halbe Miete auf dem Weg ins Viertelfinale sein. Die Londoner benötigen nun wohl eine  magische Münchner Nacht, wie sie sie im Finale 2012 erlebt hatten. Während   mit Neuer, Boateng und Müller drei Bayern-Spieler von damals auch diesmal mit von der Partie (der gesperrte Alaba musste damals das Elend von der Tribüne aus mitansehen) waren, verbindet bei Chelsea nur noch einer echte Emotionen mit dem „Finale dahoam“. Allerdings ist aus Mittelfeldchef Lampard längst Cheftrainer Lampard geworden.

Und die Klublegende verantwortet gerade einen fließenden Neustart an der Stamford Bridge. Dass  es dafür wohl noch einige Zeit benötigt, sah man am Dienstag. Zwar hielt Chelsea die flotte Partie lange Zeit offen, doch mit Fortdauer des Spiels zeigte sich die Klasse und Routine der Bayern. Ein Doppelschlag von Gnabry innerhalb von drei Minuten (51., 54.) ließ die Gäste auf die Siegerstraße einbiegen. Beide Male hatte Starstürmer Lewandowski Übersicht und Uneigennützigkeit als Vorlagengeber bewiesen. 

Doch ein Goalgetter will halt prinzipiell auch den Ball über die Linie drücken. Das konnte Lewandowski auch noch – nach einer starken Aktion von Außenverteidiger Davies – 3:0 (76.). Was es für Chelsea in München nicht einfacher macht: die Sperren von Jorginho und Alonso.

 

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Zaghafter FC Barcelona

Ähnlich dem FC Bayern tritt auch der FC Barcelona in beinahe jedem Fußballstadion der Welt als Favorit an. Ein gewisser Auswärtstrauma durfte man den Katalanen aber dennoch unterstellen. Die letzten beiden Auftritte in der K.-o.-Phase der Champions League fernab des Camp Nou endete ernüchternd. Im Vorjahr endeten die Finalträume   in Liverpool nach einem 0:4, 2018 setzte es beim AS Rom ein 0:3 im Viertelfinal-Rückspiel.

Die Aufgabe gestaltete sich kaum einfacher. In Neapel hatten in der Gruppenphase schon Salzburg und – wohl wichtiger –   Liverpool große Probleme. Dazu kam, dass der SSC unter Trainer Gattuso den Weg aus der Krise gefunden hat: Sieben Siegen aus den jüngsten neun Partien haben die ohnehin nie schmächtige neapolitanische Brust weiter anwachsen lassen. Dass der FC Barcelona in den ersten 45 Minuten Tempo und Ideen vermissen ließ, spielte den Gastgebern obendrein in die Karten. Trotz geringen Ballbesitzes war Neapel gefährlicher. Das 1:0 durch einen   Schuss von Mertens   war sehenswert und verdient (30.). 

Barcelona musste kommen – und Barcelona kam. Der erste schnelle Pass in den Neapel-Strafraum leitete prompt den Ausgleich ein. Nach einer flachen Hereingabe schoss Griezmann ein (57.). Dabei blieb es und Barcelona durfte wieder dorthin, wo   ihnen alles so spielerisch leicht fällt: in die Heimat.


 

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