Ein Team wie eine Wundertüte: Die Austria zittert sich zum Sieg

Botic brachte die Austria nach 76 Sekunden in Führung
Die Wiener machten sich beim 3:2-Erfolg gegen WSG Tirol das Leben selbst schwer. Botic und Eggestein waren die Matchwinner.

Müsste man die Wiener Austria in der heurigen Saison mit einem Wort beschreiben, dann wäre wohl am treffendsten: Wundertüte

Fans der Austria wissen einfach nie, was sie von ihrem Klub bekommen. Da folgt zum Beispiel einem glorreichen Triumph im Derby (3:1) eine Schmach daheim gegen BW Linz (0:1). 

Im Duell mit der WSG Tirol präsentierte die Austria am Samstag sogar innerhalb einer Halbzeit ihre beiden Gesichter.

Die Austria setzte sich nach hartem Kampf durch

Die Austria setzte sich nach hartem Kampf durch

Mit dieser teilweise unerklärlichen Launenhaftigkeit machte sich das Team von Stephan Helm beim hart erkämpften 3:2-Erfolg im Tivolistadion zwischenzeitlich selbst das Leben schwer. Vielleicht lag es auch daran, dass die Austria anfänglich auch so leichtes Spiel hatte.

Mit ihrem ersten Angriff gingen die Gäste nach 76 Sekunden durch Botic gleich in Führung. Die WSG-Abwehrspieler sahen dabei tatenlos zu und erweckten den Eindruck, als wären sie gedanklich noch in der Kabine. 

Auch beim 0:2 – wieder traf Botic nach Zuspiel des starken Eggestein (24.) – leisteten die Tiroler überhaupt keine Gegenwehr und luden die Austria förmlich zum Toreschießen ein. Wenig später klatschte ein Distanzschuss von Barry ans Lattenkreuz (30.).

Die Austria bejubelt drei Punkte

Die Austria bejubelt drei Punkte

Alles schien in die richtige Richtung zu laufen, bis dann plötzlich ohne Vorankündigung der Faden riss und in den Minuten vor der Pause blankes Chaos im Austria-Strafraum ausbrach.

Hektisches Finish

Die Tiroler schossen einen hohen Ball nach dem anderen Richtung Goalie Sahin-Radlinger, ausgerechnet die Austria-Leihgabe Wels traf kurz vor Seitenwechsel aus kurzer Distanz zum 1:2 und brachte Spannung ins Spiel.

Als Eggestein nach einem Freistoß per Kopf wieder den Zwei-Tore-Vorsprung herstellte (55.), wähnten sich die Austrianer erneut in Sicherheit. 

Ein Trugschluss: Denn die Wiener präsentierten sich weiterhin nicht sattelfest und kassierten durch einen abgefälschten Schuss von Müller den Anschlusstreffer zum 2:3 (69.).

Beinahe wäre es für die Austria sogar noch schlimmer gekommen: Der vermeintliche Ausgleichstreffer von Baden Frederiksen wurde weger einer knappen Abseitsstellung aberkannt.

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