Fußball-Bundesliga: Entscheidung über TV-Vertrag vertagt

Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer
Um 11 Uhr Vormittag hatte am Montag die Klubkonferenz der Bundesliga begonnen. Mehr als sechs Stunden später war sie zu Ende – und zwar ohne Entscheidung.
Diskutiert wurde die Frage, ob die Liga den im nächsten Sommer auslaufenden Vertrag mit TV-Partner Sky verlängern soll oder nicht. Der Pay-TV-Sender ist nicht bereit, für die Rechte wieder so viel Geld wie bisher zu bezahlen. 42 Millionen kassiert die Liga in dieser Saison noch. Das letzte Angebot für einen neuen Vertrag liegt knapp unter 30 Millionen Euro. Ein Offert von Sky-Konkurrent Canal+ noch deutlich darunter.
Aus diesem Grund forciert Liga-Vorstand Christian Ebenbauer seit wenigen Monaten das Projekt der Eigenvermarktung. Sprich: Die Liga gründet einen eigenen TV-Sender, produziert und verbreitet die Bewegtbilder selbst mittels eigener Plattform an den Endkunden. Ein Plan, der aufgrund des Zeitdrucks und fehlender Erfahrungswerte ein gewisses Risiko mit sich bringt.
Kann das gut gehen? Oder endet das Projekt in einem finanziellen Fiasko? Darüber war man sich unter den zwölf Vereinen am Montag im Detail scheinbar noch nicht einig. Fakt ist: Die nötige Zweidrittelmehrheit für einen Beschluss wie diesen gab es (noch) nicht.
Keine Eile bei der Liga
Von einer klaren Sache in Richtung eines neuen Sky-Vertrags, wie zuletzt kolportiert, kann nach stundenlanger Diskussion ohne Ergebnis wohl nicht die Rede sein. Die Vertreter des Senders hatten in den letzten Wochen wiederholt den Dialog mit den Klubs gesucht, um für eine weitere Partnerschaft zu werben. Mit welchem Erfolg, wird sich noch zeigen. Die Liga scheint es jedenfalls nicht eilig zu haben. Ein Folgetermin wurde noch nicht festgelegt.
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