Gegen Rapid hatte Sturm wieder die Flutlicht-Highlights und siegt

Wenn in Graz das Licht aufgedreht wird, gab es für Sturm zumindest gegen Rapid zuletzt helle Momente. Aus den zwei jüngsten Freitagabend-Duellen mit den Wienern gingen die Steirer zuletzt zweimal als strahlende 1:0-Sieger vom Platz.
Und dieses Mal? Hatte ebenfalls alles nach einem 1:0 ausgesehen, hätte nicht Leon Grgic in der Schlussminute noch zum 2:0-Sieg getroffen.
Viel Druck
Der Druck war bei beiden Teams groß, vor allem bei den Hütteldorfern, die bereits neun Punkte hinter dem Lokalrivalen und Leader Austria liegen. Was aber für beide Teams gilt: Nach eher missglückten Auftaktspielen (Sturm 1:1 beim WAC, Rapid daheim 0:2 gegen Salzburg) in der Meistergruppe wieder Selbstvertrauen tanken.

Harte Aufgaben
Was beide gut brauchen könnten, auf Rapid wartet am Donnerstag Djurgården in Stockholm, dann das Derby. Die Grazer, die erstmals seit September nicht als Erster antraten, müssen nach Salzburg. Rapid-Trainer Robert Klauß setzte auf ein Angriffsduo Beljo – Kara, Sturm-Coach Jürgen Säumel gab Jatta vorne wieder von Beginn an eine Chance, „weil er Wucht mitbringt.“
Die Gastgeber hatten zu Beginn mehr vom Spiel, ein Kopfball von Gorenc-Stankovic war aber sichere Beute für Goalie Hedl. Bei einem Tackling von Sangare gegen Yalcouyé reklamierten die Grazer Elfmeter – der Rapidler stieg robust ein, spielte aber den Ball.
Aber Sangares Kollegen waren weniger konsequent. Sturms William Böving dribbelte sich nach Jatta-Vorlage mit etwas Glück durch, nutzte dabei vor allem einen Fehler von Oswald und bezwang Hedl zum 1:0 (18.).
Ein Schuss ins Tor und ins Rapid-Herz. Die Gäste waren nun noch verunsicherter, auch der sonst vorbildliche Sangare leistete sich ungewohnt viele Fehlpässe. Und die Grazer waren genauer in ihren Ausführungen als in den vergangenen Wochen, auch das Pressing klappte. Und vor allem Yalcouyé fiel durch große Spiellaune auf, manchmal zu große.
Rapid konsolidierte sich nach einer halben Stunde, Kara wurde im letzten Moment von Geyrhofer gestoppt. Ein Freistoß von Kara ging knapp drüber.
Feuer unterm Dach
Auf dem Feld zündeten Sturm-Spieler unmittelbar nach der Pause nicht zwingend ein Feuerwerk, das nahmen ihnen die Fans ab. Aber die bessere Elf stellten die Steirer allemal. Obwohl die Wiener nach 51 Minuten ihre bisher beste Chance vorfanden, Beljo schoss aus dankbarer Distanz über das Tor.
Die Gäste verteidigten geschickter, konsequenter. Das erlebte Rapids Neuerwerbung Amane aus nächster Nähe, der Ivorer feierte in der Schlussphase sein Debüt, deren Fans ebenso für Lichtblicke auf der Tribüne sorgten.
"Geflogen wie der Supermann"
Die Rapidler machten in der nach ihr benannten Viertelstunde noch einmal Druck, Wüthrich rettete bei einer Auer-Chance auf der Linie stark. "Gregi ist geflogen wie der Supermann", sagte Grgic nach dem Match. Wenige Minuten zuvor hatte der Youngster in der 90. Minute per Kopf für die Entscheidung gesorgt.
Und für Rapid gab es im achten Liga-Spiel heuer die sechste Niederlage.
Sturm hingegen lacht zumindest bis Sonntag von Platz eins.
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