Vor dem Schlager Sturm gegen Salzburg: Die Motivatoren in den Teams

Salzburgs Co-Trainer Junuzovic und Sturm-Tormann Christensen
Salzburg kommt am Sonntag als Spitzenreiter zum Hit nach Graz, Sturm führt aber nach Verlustpunkten. Im Duell Meister gegen Vizemeister entscheidet sich, wer der wahre Tabellenführer ist.

In der Fußball-Bundesliga kommt es am Sonntag zum Schlager zwischen Meister Sturm Graz und Vizemeister Salzburg. Beide Europacup-Fighter gehen mit Erfolgserlebnissen aus ihren Europa-League-Spielen in den Showdown der 13. Runde um 17.00 Uhr.

Das sind die Männer, die in ihren Teams für die besondere Motivation sorgen:

Sturm-Trainer Säumel setzt auf die Motivatoren unter seinen Spielern

Die Tabelle? Auf diese blickt Sturm-Trainer Jürgen Säumel eher selten, „für mich steht die Entwicklung immer im Vordergrund. Wir haben aber immer gesagt, dass vier Teams  vorne mitspielen, das ist jetzt auch so,  vielleicht kommt der LASK auch noch dazu“.

Also ist diese Tabellensituation für den Ex-Teamspieler nicht von allzu großer Bedeutung, sondern immer das nächste Spiel. Vor Salzburg hat Säumel immer Respekt. „Es wird ein intensives Spiel, in dem es sehr viel um die Energie, die Duellführung, zweite Bälle und Lösungen in engen Räumen gehen wird.“  

Dass sein Team die jüngsten drei Duelle gewonnen hat, will er nicht überbewerten. „Es war jedes Spiel auf Messers Schneide, es hätte jedes Spiel anders ausgehen können.“ Aber die Ergebnisse der Salzburger in der jüngsten Zeit, „sprechen für sich.“ In engen Situationen hofft er „auf die Unterstützung des Publikums“.

Unterstützung in mentaler Hinsicht soll es nicht nur auf dem Feld, sondern schon unmittelbar vor dem Anpfiff in der Kabine geben. Vor dem ehrenvollen 0:0 gegen Nottingham hielt  Tormann Oliver Christensen eine beeindruckende Brandrede (kurze Zeit später hielt der Däne einen Elfer), um die Mannschaft zu motivieren. „Das war nichts Neues, Oliver hat dies auch  schon öfter gemacht, aber auch Otar Kiteishvili oder Jon Gorenc Stankovic.“  Die Motivationsschübe kommen nicht aus dem Nichts. „Wir haben dies  vor der Saison auch besprochen, dass ich es gerne hätte, dass dies einer aus der Mannschaft macht und nicht ich. Wer es ist, überlasse ich aber den Spielern.“

Auf dem renovierten  Liebenauer Rasen hofft  Säumel, „dass wir wieder auch mit dem Ball mehr Ideen haben.“

Salzburgs Co-Trainer Zlatko Junuzovic ist der Erfolgsgarant

Im Fußball gibt es ja den Trainer-Effekt. Aber gibt es auch einen Co-Trainer-Effekt? Ja, gibt es – wie Salzburg gerade eindrucksvoll beweist. 

Es war am 24. Oktober, dem Tag nach dem bitteren 2:3 gegen Ferencvaros Budapest, als Salzburg Zlatko Junuzovic als neuen Teil des Betreuerstabs bekannt gab. „Ich freue mich riesig und werde alles dafür tun, dass wir erfolgreich sind“, wurde der ehemalige Teamspieler damals zitiert. Die beeindruckende Bilanz seither: vier Spiele, vier Siege.

„Ja, seit er hier ist, haben wir vier Spiele gewonnen“, nickt Cheftrainer Thomas Letsch, „das weiß er auch. Der Druck auf ihn wird immer größer“. Seit „Sladdi“ da ist, rennt auch der Schmäh im Team. „Er ist ein positiver Typ und tut der Mannschaft gut“, erklärt Letsch. Mit 38 sei er auch noch halb Spieler. Wenn man ihn für ein Trainings-Spiel brauche, „dann brennt er“.

Erfolgsmentalität

Aber was genau macht Junuzovic eigentlich? „Es ist nicht so, dass er kommt und sagt ’Hey, Trainer,  wir machen jetzt dies und das. Das, was du machst, interessiert mich nicht“, sagt Letsch mit einem Grinser. „Sladdi“ dient aber auf jeden Fall als Vorbild für die jungen Wilden. Innenverteidiger Jannik Schuster bestätigt: „Er weiß, wie es geht. Er war in vier Jahren in Salzburg vier Mal Meister und vier Mal Cupsieger. Also er bringt die Erfolgsmentalität rein und die können wir richtig gut gebrauchen.“

Hält Salzburgs Erfolgslauf unter Junuzovic, der beim GAK groß wurde, auch gegen Sturm an? Letsch: „Wir mögen solche Spiele, die Tabelle ist eng. Wir wissen, dass Sturm ein Spiel weniger hat – aber wir sind vorne.“ Und da will man auch bleiben.

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