0:1 in Hütteldorf: Rapid kann gegen Blau-Weiß Linz nicht gewinnen

0:1 in Hütteldorf: Rapid kann gegen Blau-Weiß Linz nicht gewinnen
Das 0:3 Ende August bei Blau-Weiß Linz war die einzige Saisonniederlage von Rapid in der Bundesliga gewesen. Das 0:1 am Sonntag zeigt, dass dies kein Zufall war.

Nach dem 1:1 von Tabellenführer Sturm Graz gegen Altach hatte Rapid  die Chance, den Abstand auf die Spitze auf  drei Punkte zur reduzieren. Dafür hätte gegen Blau-Weiß Linz aber ein Heimsieg gelingen müssen. 

Geworden ist es ein enttäuschendes 0:1. Nach dem 0:3 Ende August entwickeln sich die Linzer zum Angstgegner der Wiener.

Die Rotation 

Die vergebenen Chancen in der ersten Hälfte des Donnerstagspiels in der Conference League gegen Shamrock Rovers (1:1) hatten auch am Sonntag Auswirkungen. Weil das Europacupduell entgegen dem Spielverlauf nicht vorzeitig entschieden war, mussten die Top-Spieler lange durchhalten und konnten nicht geschont werden. 

Gegen Linz  musste Rapid-Trainer Robert Klauß aber rotieren. Im Vergleich zum Donnerstag-Spiel standen Cvetkovic, Sangare, Schaub und Burgstaller nicht in der Startelf. Für sie kamen Schöller, Kaygin, Oswald und Bischof.

Sport-Chef Markus Katzer begründete: „Die Spieler, die heute dabei sind, haben sich es durch ihre Trainingsleistung auch verdient. Auf der anderen Seite gibt es Spieler, die auch müde sind.“

Stangenschießen

Spätestens nach  13 Minuten waren alle hellwach im Allianz Stadion. Denn da hätte es 0:1 stehen müssen. Pirkl hatte von links kommend das Auge für den völlig freistehenden Simon Seidl in der Mitte, doch der Bruder von Rapid-Kapitän Matthias schoss auf zehn Metern an die Stange. Dass Aluminium der zwölfte Mann von Rapid an diesem Nachmittag war zeigte sich einen Augenblick später, als ein von Kaygin abgefälschter Ball von Goiginger auf die Latte klatschte und ein Kopfball  von Moormann  an der linken Stange landete (17.). 

Mehr Glück oder Pech kann ein Team in einem Spiel nicht haben.

Die Linzer hatten zu diesem Zeitpunkt vier Abschlüsse drei gingen an die Stange. Die Umstellung von Trainer Gerald Scheiblehner auf eine Dreierkette sollte sich bezahlt machen. „So fühlen wir uns gegen den Ball wohler.“

Rapid war geschockt. Die anfängliche Dominanz war längst dahin, die Offensive ein Stückwerk. Vor allem die fehlende Bewegung ohne Ball  macht es schwer Möglichkeiten herauszuspielen. Und so blieb die beste Chance jene von Bischof, der den Ball vom 16er knapp neben die Stange des Linzer Tores setzte (29.).  Die Linzer hatten nach einem Stellungsfehler von Raux-Yao auch noch eine Riesenchance auf das 2:0, doch der 18-jährige Schöller holte im Sprint den enteilten Simon Seidl noch ein  und klärte wie ein Routinier (41.).

Ronivaldo traf erneut gegen Rapid

Nach der Pause wurde Rapid aggressiver im Pressing und hatte die beste Phase. Nach einer Hereingabe von Auer traf Beljo ebenfalls nur die Latte (51.).  Aber auch Grgic vergab aus guter Position (55.)  die Chance auf die Führung. 

Diese gelang dem Linzer Ronivaldo: Der Austro-Brasilianer  ließ den passiven Kaygin stehen, forderte den tiefen Pass und verwertete aus spitzem Winkel zum 1:0 für Blau-Weiß  (59.).  Jetzt musste Rapid-Coach Klauß reagieren: Sangare, Schaub und Burgstaller kamen (64.).

Am Ende wurde es hektischer. Rapid hatte Möglichkeiten. Die beste wohl Seidl mit einem Schuss aus kurzer Distanz (75.), auch Bolla scheiterte (94.). Rapid fand spielerisch keine Lösung mehr, die Linzer Defensive zu knacken und bleibt in dieser Saison gegen BW Linz ohne Torerfolg.

Kommentare