Frauen-EM: Schock für Deutschland beim Sieg gegen Polen

Pflicht erfüllt – die Deutschen feierten im ersten EM-Spiel einen verdienten 2:0-Erfolg gegen die Außenseiterinnen aus Polen. Gejubelt wurde allerdings nur schaumgebremst. Grund: Kapitänin Giulia Gwinn hatte schon in der ersten Halbzeit mit Tränen in den Augen und mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung den Platz verlassen müssen.
Die Favoritinnen taten sich lange schwer, waren nach der Verletzung von Gwinn auch sichtlich geschockt. In der 52. Minute erlöste Jule Brand dann die deutsche Fußball-Nation mit einem Links-Schuss zum 1:0. Im Anschluss vergaben die Deutschen viele Top-Chancen, ehe Lea Schüller per Kopf auf 2:0 stellte (66.).
Wie schwer sich Gwinn, die sich bei einer Grätsche das linke Knie verdreht hatte, verletzt hat, war zunächst noch nicht klar, ein MRT soll Klarheit bringen. Die Bayern-Spielerin hat schon zwei Kreuzbandrisse hinter sich – 2020 rechts, 2022 links. Die WM 2023 hat sie verpasst, die EM 2025 könnte für sie auch schon vorbei sein.
Schon vorher sind in Gruppe C die Schwedinnen ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Im Skandinavien-Duell feierten sie einen knappen 1:0-Erfolg gegen Dänemark. Gold-Torschützin Filippa Angeldahl (55.) sorgte am Freitag vor 17.319 Zuschauern in Genf für einen gelungenen Turnierstart des ersten Frauen-Europameisters 1984.
Die Schwedinnen brauchten zwar lange, bis sie den Defensivblock der Däninnen überwinden konnten, danach schienen sie – begleitet von ABBA-Gesängen ihrer Fans – aber einem ungefährdeten Sieg entgegenzusteuern. Am Schluss hatten sie aber noch Glück. Pernille Harder traf im Finish nur Aluminium für Dänemark.
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