Frauen-EM: Machtdemonstration der Titelverteidigerinnen

Die englischen Fußball-Europameisterinnen haben nach dem Auftakt-1:2 gegen Frankreich den vorzeitigen Abschied bei der EM in der Schweiz abgewendet. Am Mittwoch setzte sich England in Zürich gegen die Niederlande mit 4:0 (2:0) durch und schrieb damit eindrucksvoll die ersten drei Punkte an. Im Abendspiel setzte sich Frankreich gegen Wales mit 4:1 durch. Die Französinnen führen die Gruppe D damit mit sechs Punkten an und haben die besten Karten im Kampf ums Viertelfinale.
England begann als besseres Team und hatte die Niederländerinnen, die sich defensiv überfordert und vorne harmlos präsentierten, von da an unter Kontrolle. Wären die Engländerinnen im Abschluss etwas präziser gewesen, hätte die Partie schon nach 45 Minuten praktisch entschieden sein können. In der 22. Minute erzielte Lauren James ihr erstes Tor: Mit einem Linksschuss von der Strafraumgrenze bezwang die Chelsea-Stürmerin Arsenal-Torhüterin Daphne van Domselaar. Kurz vor dem Pausenpfiff besorgte Bayern-Legionärin Georgia Stanway (45.+2) mit einem leicht abgefälschten Gewaltschuss das 2:0.
Ein Kopfball von Alessia Russo (50.) hätte den dritten Treffer bedeutet, der wurde jedoch nach VAR-Intervention wegen Abseits zurückgenommen. James holte das Tor nach einem Chancen-Gewirr in der 60. Minute nach, Ella Toone (67.) erhöhte mit einem haltbar scheinenden Schuss auf 4:0. Den letzten Widerstand leisteten die Gegenspielerinnen da nicht mehr. Beide Teams halten nun bei drei Punkten, England hat aber den Vorteil des gewonnen direkten Duells in der Hinterhand. Die Niederlande bekommen es am Sonntag mit Tabellenführer Frankreich zu tun, die „Lionesses“ England treffen in einem britischen Duell auf Wales (jeweils 21.00 Uhr).
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