Französisches Liga-Spiel nach homophoben Rufen unterbrochen

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Weil die Anhänger des OGC Nizza auf warnende Stadion-Durchsagen nicht reagierten, stoppte der Referee die Partie gegen Marseille.

Wegen homophober Rufe durch Fans des OGC Nizza ist das französische Fußball-Erstligaspiel gegen Olympique Marseille in der ersten Halbzeit unterbrochen worden. Weil die Anhänger auch auf warnende Durchsagen im Stadion nicht reagierten, stoppte Schiedsrichter Clément Turpin die Begegnung am Mittwochabend in der 28. Minute und setzte sie erst nach einer zwölfminütigen Pause fort.

Marseilles Trainer Andre Villas-Boas sagte nach dem 2:1-Sieg seiner Mannschaft, der Schiedsrichter habe eine gute Entscheidung getroffen. Der Portugiese forderte die Liga auf, „diese Art von Problem zu regeln und mit Sanktionen zu reagieren oder nicht“. Kapitän Steve Mandanda äußerte Verständnis für die Entscheidung. Für die Spieler sei es indes schwierig, nach so einer Unterbrechung schnell wieder zurück ins Spiel zu finden, erklärte der Tormann.

"Dummköpfe"

Nizzas Profi Wylan Cyprien sagte dagegen: „Man kann nicht alle Spiele jedes Mal wegen solcher Dummköpfe unterbrechen, sonst werden wir nie spielen.“ Die für Gleichberechtigung zuständige französische Staatssekretärin Marlène Schiappa lobte Turpin indes.

Der Vorfall in Nizza ereignete sich, während in Paris die Disziplinarkommission der französischen Fußball-Liga tagte, um sich mit insgesamt 18 Fällen homophober Rufe oder Transparente in der Ersten und Zweiten Liga zu befassen. Zweitligist Nancy muss wegen eines derartigen Vorfalls eine Tribüne für ein Spiel schließen.

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