Noch mehr VAR: Der Video-Schiri soll bei der WM öfter eingreifen
Der VAR könnte öfter eingreifen
Die Regelhüter des Weltfußballs prüfen eine weitreichende Erweiterung des Video-Assistenten (VAR) für die Weltmeisterschaft 2026. Nach übereinstimmenden Berichten internationaler Medien erwägen FIFA und IFAB ein befristetes Experiment, das den VAR während des Turniers mit zusätzlichen Eingriffsmöglichkeiten ausstattet.
Demnach sollen künftig auch Entscheidungen über Eckbälle sowie über zweite Verwarnungen überprüfbar sein. Bisher beschränkt sich der VAR auf klare Fehlentscheidungen in vier Kategorien: Tore, Elfmeter, direkte Rote Karten und Spielerverwechslungen. Die geplanten Anpassungen würden damit zwei besonders sensible Bereiche betreffen, die häufig spielentscheidend sind.
Befürworter argumentieren, dass gerade falsche Ecken oder fehlerhafte Gelb-Rot-Entscheidungen bei einer Weltmeisterschaft enorme Auswirkungen haben können. Durch VAR-Einsätze könne die Fairness erhöht und gravierende Fehlentscheidungen vermieden werden.
Kritiker warnen hingegen vor einer weiteren Zerstückelung des Spielflusses. Besonders Eckballentscheidungen seien oft strittig und könnten bei VAR-Überprüfung zu noch mehr Unterbrechungen führen. Auch die Bewertung von zweiten Gelben Karten gilt als stark subjektiv und daher nur bedingt geeignet für ein technisches Eingreifen.
Ob die Neuerungen tatsächlich eingeführt werden, soll in den kommenden Monaten entschieden werden. Klar ist jedoch: Sollte das Experiment umgesetzt werden, wäre die WM 2026 das bislang umfangreichste Testfeld für VAR-Reformen im internationalen Fußball.
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