Ferguson: "Das ist einfach fantastisch"

Manchester United's manager Alex Ferguson celebrates after his team clinched the English Premier League soccer title with a win against Aston Villa at Old Trafford in Manchester, northern England, April 22, 2013. Manchester United won their 20th league title on Monday when a Robin van Persie hat-trick led them to 3-0 victory over Aston Villa and gave them an unassailable 16-point lead over last season's Premier League champions Manchester City. REUTERS/Phil Noble (BRITAIN - Tags: SPORT SOCCER) FOR EDITORIAL USE ONLY. NOT FOR SALE FOR MARKETING OR ADVERTISING CAMPAIGNS. NO USE WITH UNAUTHORIZED AUDIO, VIDEO, DATA, FIXTURE LISTS, CLUB/LEAGUE LOGOS OR "LIVE" SERVICES. ONLINE IN-MATCH USE LIMITED TO 45 IMAGES, NO VIDEO EMULATION. NO USE IN BETTING, GAMES OR SINGLE CLUB/LEAGUE/PLAYER PUBLICATIONS
Der 71-jährige Schotte bejubelt Titel Nummer 49 in seiner Trainer-Ära bei Manchester United.

United ist wieder die Nummer eins in Manchester. Der englische Rekordmeister sicherte sich am Montagabend mit einem 3:0-Heimsieg über Aston Villa vorzeitig den 20. Ligatitel der Vereinsgeschichte und entthronte damit den Lokalrivalen City. "Es ist eine ausgezeichnete Leistung. 84 Punkte, vier Runden vor Schluss, das ist einfach fantastisch", sagte ManUnited-Erfolgstrainer Alex Ferguson.

Für den 71-jährigen Schotten war es bereits Titel Nummer 49 in seiner 26-jährigen United-Trainerära, der 13. in der Premier League. Der Trainer-Routinier feierte den Erfolg hüpfend mit seinen Spielern auf dem Rasen des Old-Trafford-Stadions, in der Kabine gab es dann Champagner-Duschen.

Ferguson: "Das ist einfach fantastisch"
epa03673280 Manchester United's Robin Van Persie celebrates after the English Premier League match between Manchester United and Aston Villa at the Old Trafford stadium in Manchester, Britain, 22 April 2013. Manchester United beat Aston Villa 3-0 to claim their 20th league title. Van Persie scored all three goals in the first half. EPA/PETER POWELL DataCo terms and conditions apply. https://www.epa.eu/downloads/DataCo-TCs.pdf
Hauptverantwortlich für den Meistertitel war der im Sommer von Arsenal verpflichtete Robin van Persie. Der Niederländer machte am Montagabend im Duell mit Abstiegskandidat Aston Villa mit einer "One-Man-Show" auch im Alleingang den Sack zu. Mit seinem lupenreinen Hattrick (2., 13., 33.) vor der Pause übernahm der 29-Jährige mit nun 24 Saisontoren auch die Führung in der Liga-Schützenliste. Die wird der Titelverteidiger auch nicht mehr hergeben, droht doch Verfolger Luis Suarez (23/ Liverpool) nach seiner Bissattacke eine lange Sperre.

Ferguson lobt Van Persie

"Seine Form in den ersten sechs Monaten der Saison war unglaublich, dann war die Phase, wo er nicht getroffen hat und jetzt das Spiel von ihm gegen Aston Villa war einfach fantastisch", lobte Ferguson seinen Star-Stürmer. Wegen Van Persies 30 Toren für Arsenal in der vergangenen Saison habe man große Erwartungen gehabt. "Er hat uns nie enttäuscht, hatte einen unglaublich großen Einfluss auf unseren Erfolg", betonte ManUniteds Trainer.

Die Sun bedachte den Niederländer mit dem neuen Spitznamen "Van tona" - auch Eric Cantona war einst ein solcher Mega-Transfer und Fergusons verlängerter Arm beim Auftakt in Uniteds "Goldene Ära": die Meisterschaft 1993.

Für Van Persie war es der erste große Titel in England. Die Freude war dementsprechend groß. "Ich bin sehr glücklich. Es ist ein großartiges Gefühl, aber es ist auch etwas unheimlich, immerhin habe ich so lange auf meinen ersten Titel warten müssen", sagte der United-Stürmer. Seine eigene Meisterleistung wollte er nicht überbewerten, auch wenn der zweite Treffer gegen den Weimann-Klub Aston Villa einer der besten seiner Karriere gewesen sei. "Es ist völlig egal, wer das Tor erzielt hat. Das Wichtigste war der Sieg", meinte Van Persie.

Ferguson: "Das ist einfach fantastisch"
epa03673177 Manchester United's Robin Van Persie (centre left) is celebrated by teammates Ryan Giggs (centre right), Wayne Rooney (2nd L), Shinji Kagawa (R) and Michael Carrick after scoring during the English Premier League match between Manchester United and Aston Villa at the Old Trafford stadium in Manchester, Britain, 22 April 2013. EPA/PETER POWELL DataCo terms and conditions apply. https://www.epa.eu/downloads/DataCo-TCs.pdf
Wayne Rooney hatte das 2:0 mit einem weiten Ideal-Pass aus der eigenen Hälfte eingeleitet. Obwohl der englische Teamstürmer diese Saison mit zwölf Toren deutlich im Schatten von Van Persie stand, jubelte er ausgelassen. "Es war schwer zu akzeptieren, den Titel am letzten Tag zu verlieren. Wir haben daher alle Anstrengungen unternommen, um wieder ganz nach oben zu kommen. Jetzt haben wir unseren Job erledigt", resümierte Rooney nach seinem 400. Spiel für United.

Rehabilitation

United rehabilitierte sich damit für den in der vergangenen Saison "verlorenen" Meistertitel. Auch 2011/12 hatten die "Red Devils" frühzeitig wie der sichere Meister ausgesehen, ManCity allerdings eine Schwächeperiode Uniteds ausgenutzt und sich in einem packenden Saisonfinish quasi in letzter Sekunde und nur aufgrund der besseren Tordifferenz noch den Titel gesichert.

"Das einzige, was ich der Mannschaft zu Saisonbeginn gesagt habe, ist, dass wir dafür sorgen müssen, dass wir nicht noch einmal wegen der Tordifferenz den Titelkampf verlieren", erinnerte Ferguson. Seine Truppe erfüllte den Auftrag bravourös, hat nach 34 Runden mit 78:35-Toren das klar beste Torverhältnis der Liga. City hält zum Vergleich bei 59:30-Treffern und hat bereits 16 Punkte Rückstand.

Mancini fairer Verlierer

Ferguson: "Das ist einfach fantastisch"
Manchester City's manager Roberto Mancini reacts during their English Premier League soccer match against Tottenham Hotspur at White Hart Lane in London April 21, 2013. REUTERS/Stefan Wermuth (BRITAIN - Tags: SPORT SOCCER) NO USE WITH UNAUTHORIZED AUDIO, VIDEO, DATA, FIXTURE LISTS, CLUB/LEAGUE LOGOS OR "LIVE" SERVICES. ONLINE IN-MATCH USE LIMITED TO 45 IMAGES, NO VIDEO EMULATION. NO USE IN BETTING, GAMES OR SINGLE CLUB/LEAGUE/PLAYER PUBLICATIONS. FOR EDITORIAL USE ONLY. NOT FOR SALE FOR MARKETING OR ADVERTISING CAMPAIGNS
"City? Die lärmenden Nachbarn wurden ruhiggestellt", schrieb dieTimes. Robert Mancini gab sich als fairer Verlierer. "Zwischen uns gibt es keinen Abstand, sie sind nicht besser als wir, haben sich aber den Titel verdient", sagte der italienische City-Trainer. Seine Truppe hatte mit einer 1:3-Niederlage am Sonntag gegen Tottenham die letzten Titelhoffnungen begraben müssen.

Für United ist die Saison nach dem Meistertitel aber nicht zu Ende, volle Konzentration gilt nun der Eroberung des von Chelsea gehaltenen Liga-Punkterekordes (95 Zähler in Saison 2004/05). Dafür sind in den ausstehenden vier Runden vier Siege nötig, Nummer eins soll am Sonntag im Auswärtsspiel gegen Arsenal her, der vorletzte im Heimspiel gegen Swansea City am 12. Mai, da werden die "Red Devils" auch offiziell als Meister geehrt.

Trotz seiner 71 Jahre ist Ferguson noch nicht amtsmüde, sieht seine Mannschaft auf einem guten Weg. "Wir haben einen guten Stamm und ein größtenteils junges Team, das lange zusammenspielen kann", blickte Ferguson voraus. Ryan Giggs wird wohl auch mit dann 40 Jahren noch immer eine tragende Rolle einnehmen. "Er ist ein Freak, ein einzigartiger Freak", sagte der United-Coach über den 39-jährigen Waliser, der bei allen 13. Premier-League-Titeln dabei war. "Er wird noch für zwei weitere Jahre spielen, vertraut mir", fügte Ferguson hinzu.

Der Default-Meister

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