Ferguson: "Das ist einfach fantastisch"

United ist wieder die Nummer eins in Manchester. Der englische Rekordmeister sicherte sich am Montagabend mit einem 3:0-Heimsieg über Aston Villa vorzeitig den 20. Ligatitel der Vereinsgeschichte und entthronte damit den Lokalrivalen City. "Es ist eine ausgezeichnete Leistung. 84 Punkte, vier Runden vor Schluss, das ist einfach fantastisch", sagte ManUnited-Erfolgstrainer Alex Ferguson.
Für den 71-jährigen Schotten war es bereits Titel Nummer 49 in seiner 26-jährigen United-Trainerära, der 13. in der Premier League. Der Trainer-Routinier feierte den Erfolg hüpfend mit seinen Spielern auf dem Rasen des Old-Trafford-Stadions, in der Kabine gab es dann Champagner-Duschen.

Ferguson lobt Van Persie
"Seine Form in den ersten sechs Monaten der Saison war unglaublich, dann war die Phase, wo er nicht getroffen hat und jetzt das Spiel von ihm gegen Aston Villa war einfach fantastisch", lobte Ferguson seinen Star-Stürmer. Wegen Van Persies 30 Toren für Arsenal in der vergangenen Saison habe man große Erwartungen gehabt. "Er hat uns nie enttäuscht, hatte einen unglaublich großen Einfluss auf unseren Erfolg", betonte ManUniteds Trainer.
Die Sun bedachte den Niederländer mit dem neuen Spitznamen "Van tona" - auch Eric Cantona war einst ein solcher Mega-Transfer und Fergusons verlängerter Arm beim Auftakt in Uniteds "Goldene Ära": die Meisterschaft 1993.
Für Van Persie war es der erste große Titel in England. Die Freude war dementsprechend groß. "Ich bin sehr glücklich. Es ist ein großartiges Gefühl, aber es ist auch etwas unheimlich, immerhin habe ich so lange auf meinen ersten Titel warten müssen", sagte der United-Stürmer. Seine eigene Meisterleistung wollte er nicht überbewerten, auch wenn der zweite Treffer gegen den Weimann-Klub Aston Villa einer der besten seiner Karriere gewesen sei. "Es ist völlig egal, wer das Tor erzielt hat. Das Wichtigste war der Sieg", meinte Van Persie.

Rehabilitation
United rehabilitierte sich damit für den in der vergangenen Saison "verlorenen" Meistertitel. Auch 2011/12 hatten die "Red Devils" frühzeitig wie der sichere Meister ausgesehen, ManCity allerdings eine Schwächeperiode Uniteds ausgenutzt und sich in einem packenden Saisonfinish quasi in letzter Sekunde und nur aufgrund der besseren Tordifferenz noch den Titel gesichert.
"Das einzige, was ich der Mannschaft zu Saisonbeginn gesagt habe, ist, dass wir dafür sorgen müssen, dass wir nicht noch einmal wegen der Tordifferenz den Titelkampf verlieren", erinnerte Ferguson. Seine Truppe erfüllte den Auftrag bravourös, hat nach 34 Runden mit 78:35-Toren das klar beste Torverhältnis der Liga. City hält zum Vergleich bei 59:30-Treffern und hat bereits 16 Punkte Rückstand.
Mancini fairer Verlierer

Für United ist die Saison nach dem Meistertitel aber nicht zu Ende, volle Konzentration gilt nun der Eroberung des von Chelsea gehaltenen Liga-Punkterekordes (95 Zähler in Saison 2004/05). Dafür sind in den ausstehenden vier Runden vier Siege nötig, Nummer eins soll am Sonntag im Auswärtsspiel gegen Arsenal her, der vorletzte im Heimspiel gegen Swansea City am 12. Mai, da werden die "Red Devils" auch offiziell als Meister geehrt.
Trotz seiner 71 Jahre ist Ferguson noch nicht amtsmüde, sieht seine Mannschaft auf einem guten Weg. "Wir haben einen guten Stamm und ein größtenteils junges Team, das lange zusammenspielen kann", blickte Ferguson voraus. Ryan Giggs wird wohl auch mit dann 40 Jahren noch immer eine tragende Rolle einnehmen. "Er ist ein Freak, ein einzigartiger Freak", sagte der United-Coach über den 39-jährigen Waliser, der bei allen 13. Premier-League-Titeln dabei war. "Er wird noch für zwei weitere Jahre spielen, vertraut mir", fügte Ferguson hinzu.
Der Default-Meister
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