FC Barcelona feuert Trainer Koeman, Xavi soll folgen

FC Barcelona feuert Trainer Koeman, Xavi soll folgen
Der katalanische Traditionsclub liegt nach zehn Spielen als Neunter im Tabellen-Mittelfeld der spanischen Liga.

Nach der vierten Niederlage aus den vergangenen sechs Partien hat sich der FC Barcelona von seinem Trainer Ronald Koeman getrennt. Die Entscheidung sei am Mittwochabend nach dem 0:1 bei Rayo Vallecano in der spanischen Liga gefallen, teilte der Fußballclub kurz nach Mitternacht auf seiner Internetseite mit. Präsident Joan Laporta habe Koeman informiert. Der 58-Jährige werde sich am Donnerstag von der Mannschaft verabschieden.

Beim 0:1 war am Mittwochabend auch Yusuf Demir in der 60. Minute bei Barça eingewechselt worden. Zuvor hatte es in spanischen Sportmedien Gerüchte gegeben, wonach Koeman und der Club nicht mehr mit der 18-jährigen Rapid-Leihgabe plane.

Drei Tage zuvor hatte Barcelona den Clásico gegen Real Madrid zu Hause 1:2 verloren, dabei avancierte David Alaba mit einem Traumtor und einer starken Leistung zum Matchwinner. "Barcelonas Geduld mit Ronald Koeman ist endgültig aufgebraucht", schrieb die Zeitung Marca.

Spekulationen um Xavi

Einen Nachfolger benannte die Klubführung zunächst nicht. Spanische Medien spekulierten über ein Engagement von Ex-Profi Xavi, der seit 2019 in Katar für Al-Sadd SC arbeitet und dort seine erste Station als Cheftrainer absolviert. Zuvor hatte er bei dem Klub seine Karriere als Profi nach 17 Jahren im Trikot des FC Barcelona ausklingen lassen.

Auch der italienische Journalist und Transferexperte Fabrizio Romano berichtet auf Twitter von einem bevorstehenden Deal mit Xavi. Seinen Informationen zufolge habe Barcelona bereits vor Wochen Kontakt zu seinem ehemaligen Spieler aufgenommen. Man werde nun bei Al-Sadd um den Coach anfragen. Mit seinen Voraussagungen liegt Fabrizio Romano für gewöhnlich richtig.

Koeman hatte im Sommer 2020 sein Amt als Nationaltrainer der Niederlande niedergelegt und war nach Barcelona gewechselt. Er bekam bei dem Club, mit dem er als Spieler unter anderem die Champions League und vier Meistertitel gewonnen hatte, einen Zweijahresvertrag.

In seiner Premierensaison sprang immerhin noch Rang drei in La Liga heraus. Im Jahr darauf, dem ersten nach dem Abschied von Superstar Lionel Messi, läuft es dagegen überhaupt nicht für die Katalanen: Der FC Barcelona liegt nach zehn Spielen als Neunter im Tabellen-Mittelfeld fernab der Champions-League-Plätze. In der Königsklasse droht in der Gruppe mit dem FC Bayern München das frühe Aus bereits vor der K.o.-Phase.

Der einzige Titel in Koemans Amtszeit als Trainer der Katalanen blieb der Sieg in der Copa del Rey in der vergangenen Saison. Zur verfehlten Liga-Meisterschaft kam das Champions-League-Aus im Viertelfinale gegen Paris Saint-Germain hinzu - den Verein, für den Messi nun seit dem Sommer spielt.

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