In Corona-Zeiten: Wie die UEFA ihre Bewerbe durchpeitschen will

In Corona-Zeiten: Wie die UEFA ihre Bewerbe durchpeitschen will
Nachtragsspiele, der Tausch des Heimrechts oder Schiedsrichter aus dem Gastgeberland sind in dieser Saison möglich.

Dicht gestaffelt wie nie zuvor ist aufgrund der Pandemie der Spielplan in den Gruppenphasen von Champions und Europa League. Nach dem Auftakt in dieser Woche folgt bereits nächste Woche Spieltag zwei und in zwei Wochen Spieltag drei. Nachdem die Gruppenphase in der zweiten Dezember-Woche abgeschlossen ist, geht es allerdings wie gewohnt erst im Februar mit den K.-o.-Runden weiter.

Dazwischen bleibt einiges an Zeit, die allerdings für etwaige Nachtragsspiele genutzt werden könnte. Denn sollte ein Klub aufgrund von Infektionen weniger als 13 registrierte Spieler (darunter mindestens ein Torwart) zur Verfügung haben, darf das Spiel verschoben werden und muss erst bis zum 28. Jänner nachgeholt werden. Gibt es nur einen oder mehrere positive Tests bei einem Klub, muss dieser trotzdem zum Spiel antreten.

Im Moment ist nicht klar, ob in allen teilnehmenden Ländern auch in den nächsten Monaten Fußball gespielt werden darf. In Schottland etwa, das mit Celtic und den Rangers in der Europa League vertreten ist, ist ein Abbruch der nationalen Meisterschaft nicht mehr undenkbar. Auch in Belgien, wo im Moment fast 8.500 neue Fälle pro Tag gemeldet werden und sämtliche Restaurants für vier Wochen schließen müssen, steht es Spitz auf Knopf.

Neutrale Spielorte?

Doch die UEFA will den Bewerb natürlich durchpeitschen und hat daher mit neuen Bestimmungen vorgesorgt: Sollten am Europacup teilnehmende Klubs aufgrund behördlicher Verbote in ihrem Land keine Spiele austragen können, ist der Tausch des Heimrechts möglich. Wenn nötig, kann die UEFA auch neutrale Spielorte festlegen.

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Getestet werden nicht nur Spieler, sondern auch Schiedsrichter, die aktuell jeweils drei Tage vor ihrem Spiel an ihrem Wohnort ein von der UEFA zertifiziertes Labor aufsuchen müssen. Sollte kurzfristig ein Unparteiischer aufgrund eines positiven Befundes ausfallen, kann auch ein Schiedsrichter oder Assistent aus einem beteiligten Land nachnominiert werden. Theoretisch möglich wäre also, dass im Fall der Fälle der Wiener Harald Lechner Rapid gegen Arsenal pfeift. Aktuell ist allerdings ein Schiedsrichter-Gespann aus Tschechien nominiert.

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