Zwei Steirer-Tore: Sturm verlor den Auftakt zur Europa League

Pechvogel: Sturms dänischer Goalie Christensen musste von Lavalee getröstet werden.
Zum Start der Liga-Phase der Europa League unterlagen die Grazer 0:2 bei Midtjylland. Tragischer Held war Sturms dänischer Goalie Christensen.

Enttäuscht hat Sturm nicht, aber die Revanche für die bittere Niederlage von 2022 gelang auch nicht. Damals verspielten die Steirer mit einem 0:2 den Gruppensieg in der Europa League, dieses Mal unterlagen sie zum Auftakt der Ligaphase dem dänischen Vizemeister Midtjylland erneut mit 0:2. 

In einem Spiel,  das durch ein Steirer-Tor entschieden wurde. In einem Spiel, in dem Österreichs Meister mehr als nur ebenbürtig war. Nun sollten bereits nächsten Donnerstag (21 Uhr) im Heimspiel gegen die Glasgow Rangers Punkte her. 

Ein Däne sorgte für den schnellen Führungstreffer nach sieben Minuten. Pikanterweise trug dieser ein Sturm-Leiberl. Oliver Christensen schlug sich einen Eckball von Franculino mit der Hand ins eigene Tor. Zunächst hatte Schiedsrichter Orel Grinfeld auf Foul an Christensen entschieden, nach VAR-Eingriff folgte die Entscheidung: Sturms neuer Tormann wurde nicht behindert, der 26-Jährige war in der Tat so patschert. Sturm startete also mit einem Steirer-Tor in die Liga-Phase.

Viele Zweikämpfe bei Sturms 0:2 bei Midtjylland.

Viele Zweikämpfe bei Sturms 0:2 bei Midtjylland

Nur kurzer Schock

Die Grazer waren nur kurz geschockt, in einer enorm zweikampfintensiven Partie hielt Österreichs Meister zumindest ab der 25. Minute die Partie mehr als nur offen. Und fast hätte eine andere Neuerwerbung getroffen. Maurice Malone stürmte alleine auf Midtjyllands Goalie Olafsson zu, brachte den Ball aber nicht im Tor unter (29. Minute). 

Auf der anderen Seite verzeichnete der Südkoreaner Cho den ersten Torschuss für die Gastgeber, der Kopfball war aber leichte Beute für Christensen (41.). Ansonsten spielte sich viel in der Horizontalen ab, aufgrund der vielen Zweikämpfe lag oftmals ein Herr auf dem Grün.

In der Pause brachte Sturm-Trainer Jürgen Säumel für den 19-jährige Filip Rozga, der technisch stark agierte, aber körperlich noch Defizite aufweist, den 18-jährigen Jakob Hödl. Ausgezeichnet hat sich aber Christensen mit einer Glanztat bei einem Franculino-Abschluss. Auch wenn es weiterhin hektisch zur Sache ging – nach der Pause gab es überhaupt mehr Torraum-Szenen. 

Zweiter Patzer

Die Grazer spielten schnell nach vorne, versuchten, vertikaler zu spielen. Und sie kamen auch oftmals gefällig nach vorne, getroffen hat aber Midtjylland. Weil erneut Christensen patzte. Der Sturm-Schlussmann verschätzte sich und ließ einen an sich harmlosen Kopfball von Ousmane Diao passieren (89.). Bitter: Der Däne hatte zahlreiche Karten für Freunde besorgt. Wenn diese Midtjylland-Fans sind, freuen sie sich auch. 

"Knipser" fehlen

Tormann-Fehler hin oder her: Es fehlt Sturm vor allem noch an der Torgefährlichkeit, die Mika Biereth oder auch William Böving auf internationalem Niveau mitgebracht haben. Man hofft, dass Malone mit Erfolgserlebnissen der „Knipser“ wird, dasselbe gilt für Seedy Jatta. Dass zudem Leon Grgic seine Minikrise bald überstanden hat. Und dass Superstar Otar Kiteishvili bald wieder dribbelt.

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