"Erschreckende Bilanz" nach Krawallen von Fußballfans in Dresden

"Erschreckende Bilanz" nach Krawallen von Fußballfans in Dresden
Elf Beamte wurden am Wochenende verletzt, 44 Menschen mussten medizinisch versorgt werden.

Das Ausmaß der schweren Ausschreitungen am Rande des deutschen Drittliga-Spiels von Dynamo Dresden gegen Türkgücü München (4:0) wird erst allmählich richtig deutlich. Wie die Feuerwehr am Montag mitteilte, musste während des Einsatzes von Rettungskräften die Alarmierungsstufe MANV1 ausgerufen werden. Das Kürzel steht für „Massenanfall von Verletzten“. Insgesamt habe man 44 Menschen medizinisch versorgt und den Großteil von ihnen in umliegende Krankenhäuser bringen müssen.

„Während des Einsatzgeschehens wurden die Einsatzkräfte insbesondere im Bereich des Straßburger Platzes von Randalierenden beleidigt und verbal bedroht“, hieß es. Neben zahlreichen Einsatzkräften mehrerer Feuer- und Rettungswachen der Berufsfeuerwehr seien unter anderem auch das Deutsche Rote Kreuz, der Malteser Hilfsdienst und eine Leitende Notärztin im Einsatz gewesen.

Attacken auf die Polizei

Während des Spiels hatten etwa 500 gewaltbereite Anhänger von Dynamo Dresden urplötzlich die Polizei mit Pyrotechnik sowie Flaschen- und Steinwürfen attackiert. Da wegen der Corona-Pandemie keine Zuschauer zum letzten Heimspiel der Dresdner ins Stadion durften, hatten sich etwa 4.000 Fans im gegenüberliegenden Großen Garten eingefunden. Die Polizei reagierte erst nach den Angriffen auf ihre Beamten und setzte Wasserwerfer und Reizgas ein. Laut Polizei wurden elf Beamte mit Verletzungen in Krankenhäuser gebracht. Der mit dem Dynamo-Sieg erreichte Aufstieg in die 2. Bundesliga geriet ins Hintertreffen.

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