Schmidt setzt auf die Perspektive

Ein Mann mit einer schwarzen Jacke mit dem Red Bull Salzburg Logo berührt seine Stirn.
Salzburgs scheidender Trainer über Leverkusen und Boyd.

Die Abschiedstournee von Roger Schmidt begann mit einer Niederlage. Für den scheidenden Salzburg-Trainer war Terrence Boyd der entscheidende Faktor beim 2:1 der Rapidler. "Boyd ist der beste Spieler der Liga, wenn es darum geht, Ein-Kontakt-Tore zu erzielen. Und gegen uns trifft er sowieso immer." Bei seinem Team vermisste er hingegen trotz "einer dominanten zweiten Hälfte die Durchschlagskraft".

Ungewöhnlich für einen Rapid-Trainer überließ Zoran Barisic nach seiner Analyse ("Gegen so eine starke Mannschaft braucht es auch Glück, um zu gewinnen") Schmidt die Hütteldorfer Bühne. "Mach’ Österreich keine Schand’ in Leverkusen", scherzte er beim Abgang noch zu Schmidt, ehe der Deutsche ausgerechnet vor dem Rapid-Logo erstmals erklärte, warum er geht: "Ich habe mich nicht gegen Salzburg, sondern für die sportliche Perspektive mit Leverkusen entschieden." 30 Millionen Euro sollen für Transfers im Sommer bereit stehen.

Dass er gehen kann, liegt an seiner bei der Vertragsverlängerung fixierten Ausstiegsklausel um kolportierte 1,5 Millionen Euro. "Das war damals keine Bedingung von mir, sondern hat sich aus den Gesprächen ergeben."

An einen Zerfall der Mannschaft, die eine lieb gewonnene Vaterfigur verliert, glaubt der 47-Jährige nicht: "Als eingespielte Mannschaft mit ein, zwei Verstärkungen können sie das Ziel Champions League angehen." Als Favorit auf die Nachfolge gilt Grödig-Coach Adi Hütter.

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