Drei Bundesligisten werden fix in der 2. Cup-Runde ausscheiden

FUSSBALL TIPICO BUNDESLIGA / GRUNDDURCHGANG: SV MATTERSBURG - SKN ST. PÖLTEN
Rapid oder Salzburg, WSG Tirol oder Austria und St. Pölten oder Mattersburg werden auf der Strecke bleiben.

Statt nur Pflichtaufgaben gleich drei direkte Duelle von Bundesligisten: Die zweite Runde des ÖFB-Cups hat diesmal einiges zu bieten. Der Mittwoch-Schlager zwischen Rekordmeister Rapid und Serienmeister Salzburg, also die Neuauflage des Finales von 2019, in Wien überstrahlt alles. Mit Mattersburg und St. Pölten treffen auch am Dienstag schon zwei Erstligisten aufeinander.

Das Los meinte es mit den Burgenländern wie schon vergangene Saison nicht gut. Da war für Mattersburg in der 2. Runde gegen Rapid in einem Elfmeterkrimi (4:5) Endstation. Diesmal (20.45 Uhr/live ORF Sport +) soll nicht wieder ein Bundesliga-Konkurrent ein früher Stolperstein sein. "Der Cup hat für uns die gleiche Wertigkeit wie die Liga, ist kein lästiges Thema", betonte Mattersburg-Trainer Franz Ponweiser. Das Heim-3:3 gegen Sturm Graz, bei dem Andreas Gruber dem SVM erst in der 92. Minute einen Punktgewinn sicherte, habe dem Team viel Selbstvertrauen gegeben. "Wir wollen unsere ansteigende Formkurve bestätigen", gab der 44-Jährige die Marschroute vor.

Mit einem Sieg würde den Mattersburgern auch die Revanche gelingen für die 0:1-Heimniederlage in der 5. Liga-Runde. "Wir werden anders auftreten als noch vor ein paar Wochen", versicherte Ponweiser. Rotation ist für ihn ein Thema. "Wir müssen schon schauen, dass wir genügend Energie und Frische im Spiel haben", so der SVM-Trainer, der auf Florian Hart, Julius Ertlthaler und Martin Pusic verzichten muss. Pusic unterzieht sich am Dienstag einer Meniskus-Arthroskopie, wird wochenlang ausfallen.

St. Pölten wird sich personell wenig verändert gegenüber dem 1:1 bei der Admira präsentieren. Trainer Alexander Schmidt fehlen aufgrund der "schwerwiegenden" Ausfälle von Christoph Riegler, Daniel Drescher, Sandro Ingolitsch und Pak Kwang-ryong Alternativen. Positiv ist für ihn, dass mit Riegler und Ingolitsch zwei Stützen am Samstag im Liga-Duell mit dem LASK zurückkehren. In die Cup-Partie gehen die Niederösterreicher mit ähnlichen Vorzeichen wie die am Sonntag in der Liga in Altach antretenden Burgenländer. Auch für St. Pölten gab es zuletzt einen Last-Minute-Punktgewinn. Issiaka Ouedraogo machte erst in der 93. Minute das 1:1 beim Schlusslicht, der Abstand auf die "Rote Laterne" beträgt weiter vier Punkte. "Das war unheimlich wichtig für die Moral", meinte Schmidt.

Gegen Mattersburg könnte sich ein Kreis schließen, hatte St. Pölten doch auch den bisher letzten Sieg gegen die Burgenländer gefeiert. "Es spielt sich viel im Kopf ab. Das kann schon etwas bewirken, auch wenn es bloß fünf Prozent sind", sagte Schmidt. Nach dem durch einen Gartler-Elfmeter am 24. August fixierten 1:0-Erfolg gab es für die Landeshauptstädter zwei Niederlagen und zuletzt ein Remis. "Wir spielen schon mehr oder weniger mit dem letzten Aufgebot, im Moment gibt es nur schwere Spiele für uns", so der 50-Jährige, für den der Cup den "gleichen Stellenwert" wie ein Ligaspiel hat. Für St. Pölten, Finalist von 2014, war vergangene Saison im Viertelfinale Endstation.

Mit der WSG Tirol und der Wiener Austria (18.30 Uhr/live ORF 1) kommt es am Mittwoch noch zu einem dritten direkten Bundesliga-Duell. Vizemeister LASK tritt als großer Favorit beim von Toni Polster gecoachten und in der 1. Runde gegen den TSV Hartberg siegreich gebliebenen Viertligisten Wiener Viktoria an. Das trifft auch auf den WAC zu, der im Wolfsberger-Duell auf den ATSV trifft. Altach reist zu Hertha Wels. Vor einer kniffligen Aufgabe steht Sturm Graz mit dem Gastspiel bei Zweite-Liga-Tabellenführer Austria Klagenfurt.

Der große Schlager Rapid gegen Salzburg (20.45/live ORF 1) geht ebenfalls am Mittwoch über die Bühne. Der Meister, der das erste Saisonduell in Hütteldorf 2:0 gewonnen hat, reist ohne Hee-chan Hwang an. Der vierfache Liga-Saisontorschütze erlitt im Training eine Netzhautprellung. Für Max Wöber wird das Duell im Allianz Stadion ein ganz Spezielles. „Es ist natürlich ein emotionaler Moment. Der Respekt ist immer da, ich habe aber keine Angst oder fürchte mich. Ich fokussiere mich auf meine Aufgaben und schaue, dass wir das Spiel gewinnen“, verlautete Wöber. Der 21-Jährige war von 2010 bis 2017 bei Rapid.

Bereits am Dienstag ist die Admira beim ASK Ebreichsdorf im Einsatz. ORF Sport + überträgt an diesem Tag auch die Zweite-Liga-Duelle von Austria Lustenau gegen FAC (16.45) sowie GAK gegen Wacker Innsbruck (18.45). Alle restlichen Partien sind auf ÖFB TV im Livestream verfolgbar. Das Achtelfinale wird am Sonntag ausgelost und am 29./30. Oktober ausgetragen.

Uniqa-ÖFB-CUP

2. Runde

Dienstag, 16.45: Austria Lustenau – FAC.  18.45: GAK – Wacker Innsbruck. 19.00: Ebreichsdorf – Admira, Gurten – Horn, Gleisdorf – Juniors OÖ. 19.30: Mannsdorf-Großenzersdorf – Kapfenberg, Amstetten – BW Linz, St. Anna – Dornbirn. 20.45: St. Pölten – Mattersburg.

Mittwoch, 18.30: Wr. Viktoria – LASK, WSG Tirol – Austria Wien, Austria Klagenfurt – Sturm Graz. 19.00: Hertha Wels – Altach,  Steyr – Ried, ATSV Wolfsberg – WAC. 20.45: Rapid – Salzburg.

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