Deutsche Bundesliga: Bremen rettet sich in die Relegation

Fußballspieler verlassen den Platz vor einer Tribüne mit dem Banner „Wir glauben dran“.
Eine 6:1-Gala gegen Köln sichert den Norddeutschen Platz 16. Fortuna Düsseldorf steigt ab.

Wenn Werder Bremen immer so gespielt hätte wie am Samstag in der letzten Runde, dann hätte sich der Traditionsklub aus dem Norden in der zu Ende gegangenen Saison wohl viel Frust und Ärger erspart.

Als der Druck am größten war, zeigten die Norddeutschen vieles, was einen erfolgreichen Profi-Fußballklub ausmacht: Engagement, Spielfreude, Entschlossenheit. Damit hatten sie im Heimspiel gegen Köln leichtes Spiel, am Ende hieß es 6:1.

Der Sieg war Pflicht, um die Chance auf den Relegationsplatz am Leben zu erhalten. Gleichzeitig benötigten die Bremer Schützenhilfe von Union Berlin. Der Hauptstadtklub durfte gegen Düsseldorf nicht verlieren. Und er tat es auch nicht (3:0). Damit gesellte sich Düsseldorf zu Paderborn als Fixabsteiger.

Am anderen Ende der Tabelle war vor dem letzten Spieltag vieles bereits klar: Bayern war Meister, Dortmund Vize. Offen waren noch die restlichen Europacup-Startplätze.

Spieler des FC Bayern München feiern mit der Meisterschale den Gewinn der Bundesliga.

Die Bayern beendeten die Saison standesgemäß. Dank Kingsley Coman (4.), Cuisance (37.), Torschützenkönig Robert Lwandowski mit seinem 34. Saisontreffer (72./Elfmeter) und Thomas Müller (79.) erreichten die Münchner die Marke von 100 Toren. Erst zum zweiten Mal schaffte eine Mannschaft einen dreistelligen Wert. Nur den Bayern selbst war das bisher gelungen, die Marke von 101 Toren aus der 1971/1972 (mit Franz Beckenbauer, Gerd Müller) ist der bis heute gültige Rekord.

Den achten Meistertitel in Folge holten die Bayern schließlich mit 13 Punkten Vorsprung.

Leverkusen im Pech

In die Champions League dürfen neben den Top 2 auch noch Leipzig (2:1 in Augsburg) und Mönchengladbach (2:1 gegen Hertha BSC). Weil diese beiden Klubs ihre Pflicht erfüllten, ging Leverkusen leer aus. Als Trost darf der Werksklub an der Europa League teilnehmen.

Trainer Oliver Glasner beendete die Saison mit Wolfsburg auf Rang sieben, Landsmann Adi Hütter landete mit Frankfurt auf Platz neun.

 

Hamburg unter Druck

Offen ist der Bremer Gegner in der Relegation (2. und 6. Juli). Der wird am Sonntag, dem letzten Spieltag der 2. Liga, ermittelt (15.30 Uhr). Mit dem Hamburger SV könnte ein alter Bekannter aus dem Norden warten. Doch der Traditionsklub muss wie so häufig in den vergangenen Jahren am letzten Spieltag zittern und auf Patzer der Konkurrenz hoffen.

Im Heimspiel gegen den SV Sandhausen hat der HSV die letzte Chance, jenes Fiasko, das sie schon im Vorjahr ereilte, zu verhindern. Auch in der vergangenen Saison waren sie als Vierte in den letzten Spieltag gegangen – und zogen am bitteren Ende mit leeren Händen und hängenden Köpfen wieder ab. Selbst ein Sieg könnte nicht reichen für Rang drei. Den hat Heidenheim mit einem Punkt Vorsprung inne. Gewinnt der Klub bei Zweitliga-Meister Bielefeld, kann der HSV spielen wie er will.

Eine Drucksituation vor dem ungleichen Fernduell mit dem HSV spüren die Heidenheimer nicht. Der Aufstieg ist kein Muss, ein Rückschlag nicht das Ende aller Träume. „Wenn es jetzt nicht klappt, werden wir nächste Saison keinesfalls sagen, wir müssen unbedingt wieder dahin“, erklärte Vorstandschef Holger Sanwald. „Die Zielsetzung erste Liga kann es in Heidenheim nicht geben, dafür sind wir nicht aufgestellt.“

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