Deutsche Corona-Regeln behindern TV-Produktion im Fußball

Deutsche Corona-Regeln behindern TV-Produktion im Fußball
Kurios: Kameraleute, Techniker und Reporter aus innerdeutschen Risiko-Gebieten dürfen nicht zu ihrem Arbeitsplatz ins Stadion.

Die Corona-Beschränkungen sorgen für immer absurdere Auswüchse. Besonders in Deutschland, wo die Zahlen zwar nicht so hoch wie in Österreich sind, aber es selbst innerhalb des Bundesgebiets keine Bewegungsfreiheit mehr gibt. Auch nicht aus beruflichen Gründen.

Die Fernsehübertragungen des kommenden Bundesliga-Spieltags entwickeln sich wegen der zunehmenden Zahl der Corona-Risikogebiete innerhalb Deutschlands zu einer Herausforderung. Das berichtete der Kicker am Montagabend. Menschen aus Risikogebieten dürfen laut des Hygienekonzepts der Deutschen Fußball Liga (DFL) nicht zum Arbeiten in die Stadien - davon betroffen sind demnach inzwischen auch viele Mitarbeiter der TV-Sender wie Kameraleute, Reporter und Techniker. Wie der „Kicker“ berichtete, sucht die DFL nach einer Lösung. Denkbar sind demnach Corona-Schnelltests.

Sky etwa hat seinen Sitz in der Nähe von München. Die „Sportschau“ der ARD wird in Köln produziert. In beiden Städten liegt der Sieben-Tage-Inzidenz-Wert derzeit über 50 Neuinfektionen je 100 000 Einwohnern.

Kommentieren aus dem Studio?

„Es könnte sein, dass unsere Kommentatoren nicht aus dem Stadion, sondern aus dem Studio kommentieren“, sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky der „Bild“. „Solange die Produktionsgesellschaft Sportcast Bilder vom Spiel liefert, wird die Sportschau auch stattfinden.“
Schon bei mehr als 35 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner ist in dem Konzept der DFL das Level „hoch“ erreicht. Diese Stufe hat auch Auswirkungen auf Höchstgrenzen in den einzelnen Bereichen eines Stadions. So dürfen im Vergleich zur mittleren Stufe nur vier statt fünf Schiedsrichter in den Innenraum, Funktionsteams dürfen nur 20 statt 26 Mitglieder umfassen. Auch die Zahl der Ballkinder, Sanitäter, Ordner und Platzmeister sinkt beispielsweise.

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