In Dortmund ist Feuer am Dach

Zuschauer, viele mit gelben Schals, feuern eine Dortmunder Fußballmannschaft an.
Die Dortmunder Krise wird größer und größer. Und die Fans sind sauer wie nie zuvor.

Borussia Dortmund tritt in der Deutschen Bundesliga weiterhin auf der Stelle. Der Vizemeister der vergangenen Saison kassierte am Mittwochabend gegen Augsburg die elfte Niederlage (0:1) in der laufenden Spielzeit und bleibt mit 16 Zählern Liga-Schlusslicht.

Die Stimmung kippt nun endgültig. Selbst die treuesten Fans verweigern Borussia Dortmund mittlerweile die Gefolgschaft. Mats Hummels und Roman Weidenfeller versuchten sich nach der 0:1-Heimniederlage gegen den FC Augsburg noch als Schlichter auf dem Fanzaun. Doch auch die deutschen Weltmeister konnten die aufgebrachten Gemüter am Mittwochabend nicht beruhigen.

Trainer Jürgen Klopp beobachtete die Szene gemeinsam mit Ciro Immobile und Pierre-Emerick Aubameyang fassungslos schauend aus der Distanz. „Wenn man nach dem 19. Spieltag dort steht, wäre es eine Frechheit, kein Verständnis für die Reaktion der Fans zu haben“, sagte Hummels später. Und auch der mittlerweile dauerkonsternierte Klopp räumte nach der 500. Niederlage der BVB-Bundesliga-Historie ein: „Heute Abend kann man uns alles vorwerfen. Und alles ist legitim.“ Beim einst so stolzen BVB - Synonym für Spielfreude und Powerfußball - herrscht das Szenario eines Abstiegskandidaten.

Ein Fußballspieler von Borussia Dortmund interagiert mit Fans hinter einem Zaun.
epa04603938 Dortmund's Mats Hummels chats with supporters after losing the German Bundesliga match Borussia Dortmund vs FC Augsburg in Dortmund, Germany, 04 February 2015. (EMBARGO CONDITIONS - ATTENTION - Due to the accreditation guidelines, the DFL only permits the publication and utilisation of up to 15 pictures per match on the internet and in online media during the match) EPA/ROLAND WEIHRAUCH
Sowohl die Art des Spiels als auch die Reaktionen nach der Pleite gegen Augsburg offenbaren die Reflexe des sportlichen Niedergangs. „Die Situation ist schlechter als jede, die wir bisher miterlebt haben“, räumte Hummels ein. 0 Tore 2015, 1 Punkt - erst Absturz und jetzt Verharren auf dem letzten Platz der Fußball-Bundesliga. Nuri Sahin konstatierte: „Die Situation fühlt sich echt scheiße an.“ Weidenfeller warnte: „Wir dürfen jetzt nicht die Nerven verlieren.“
Das nächste Match steht schon am Samstag auf dem Programm. Im Gastspiel beim Abstiegskampfmitkonkurrenten SC Freiburg soll die Wende erzwungen werden. „Das wird nochmal ein hammerhartes Spiel“, meinte Hummels.

Kommentare