Der Rapid-Joker sticht: Ercan Kara macht den Maierhofer
1985 ist es bei Rapid noch schneller gegangen: Franz Weber traf beim Debüt sechs Minuten nach seiner Einwechslung. Ercan Kara benötigte in Hartberg 13 Minuten, um mit seinem Kopftor zum 2:2 in Minute 93 einen Punkt zu retten.
Der Wiener mit türkischen Wurzeln ist seit Weber der erste Rapidler, der als Joker so schnell mit den Fans feiern durfte. Das tat der 24-Jährige emotional, bei den anschließenden Interviews („Mehr als alle bei Horn zusammen gerechnet“) zeigte sich der Neuzugang gewitzt – und erinnerte dabei an einen anderen Stürmer, der bei Rapid mehr schaffte, als ihm die meisten zugetraut hätten: Stefan Maierhofer.
Als sich Ercan Kara im Trainingslager in der Türkei im KURIER-Gespräch mit dem „Major“ verglich, war die sportliche Führung noch überrascht.
Mittlerweile sind die Parallelen augenscheinlich: Obwohl Kara wie einst (2008) Maierhofer keinerlei Bundesliga-Erfahrung hatte, strotzt der 1,92-Meter-Mann vor Selbstvertrauen, saugt die „super Atmosphäre bei Rapid“ auf und verströmt Optimismus: „Ich bin als klassischer Neuner für die wichtigen Momente da.“
Die trockene Erklärung, warum der Corner zum 2:2 nicht einstudiert war: „Wenn es so geübt gewesen wäre, wäre ich als Ersatzspieler gar nicht dabei gewesen. Ich habe einfach den Riecher dafür, wohin der Ball fällt.“
Auch sonst funktionierte vieles nicht nach Plan. „Umso wichtiger ist, dass wir schon lange nicht verloren haben“, findet Kapitän Schwab.
Arases Zukunft
Abseits des Rasens läuft die Zukunftsplanung reibungslos. Für die angestrebte Verlängerung des auslaufenden Vertrages von Kelvin Arase gibt es gute Gespräche mit dem Flügel und seinem Management.
Der 21-jährige Wiener ist seit seiner Rückkehr aus Ried im August in allen 17 Pflichtspielen zum Einsatz gekommen und war seit dem 3:0 in Altach immer über 90 Minuten im Einsatz.
In diesen sieben Partien ist Rapid übrigens auch ungeschlagen geblieben.
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