Rapids Deni Alar: "Ich weiß, dass ich richtig gut bin"

Rapids Deni Alar: "Ich weiß, dass ich richtig gut bin"
Der Rapid-Stürmer erzielte beim 2:0 gegen Wacker Innsbruck sein erstes Tor seit September.

Didi Kühbauer war mit seiner Analyse des 2:0-Erfolges am Tivoli bereits zu Ende, als der Rapid-Trainer noch mit einer Expertise aufhorchen ließ. Er sei der Überzeugung, ließ Didi Kühbauer die Journalisten wissen, dass Deni Alar „wenn er früher drinnen gewesen wäre, nicht nur ein Tor geschossen hätte.“

Wie diese Einschätzung wohl in den Ohren von Deni Alar geklungen haben mag: Wie eine Lobeshymne, oder vielleicht doch wie Hohn?

Sieben Minuten vor dem Schlusspfiff war der Stürmer zu seinem ersten Liga-Einsatz im Jahr 2019 gekommen und dabei hatte er jenen Torinstinkt bewiesen, den seine Kollegen zuvor sträflichst vermissen hatten lassen. „Acht Topchancen“, hatte Didi Kühbauer allein nach der Pause gezählt, es brauchte freilich den Treffer von Joker Alar, um den Sieg in Innsbruck endgültig perfekt zu machen.

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Im Abseits

„Ich hätte ihn ja auch früher eingewechselt“, sagte Didi Kühbauer dann auch noch, aber nach den Strapazen der Cup-Semifinalpartie gegen den LASK wollte er sein Austauschkontingent nicht zu früh verbrauchen. „Ich wusste nicht, ob ich im Mittelfeld noch was wechseln muss“, erklärt der Rapid-Coach.

Das ist irgendwie das Dilemma von Deni Alar. Der Königstransfer des letzten Sommers ist bei Rapid nicht mehr die erste Wahl. Schon in den ersten Monaten nach seiner Rückkehr von Sturm nach Hütteldorf hatte der 29-Jährige keinen leichten Stand, unter Kühbauer geriet Alar nun noch mehr ins Abseits.

Im Zwiespalt

„Dass für mich die Situation nicht einfach ist, weiß jeder“, sagte Alar nach seinem ersten Treffer seit September. Auch Kühbauer ist sich darüber im Klaren, „dass Deni im Moment keine schöne Zeit hat.“ Andererseits kann man dem 29-Jährigen auch nicht vorwerfen, dass er sich, Tribünenplatz hin, schlechte Zukunftsperspektiven her, hängen lassen würde. „Ich muss im Moment weiter hart arbeiten und auf meine Chance warten. Es hilft ja nichts, wenn ich heiß bin oder sauer auf den Trainer“, sagte Alar in den Katakomben des Tivolistadions.

Dass für ihn die Situation bei Rapid unbefriedigend ist, liegt auf der Hand. Der Steirer, der noch bis 2022 bei Rapid unter Vertrag steht, hat gegenüber Sportdirektor Fredy Bickel auch bereits über Zukunftsszenarien gesprochen. Für einen Platz auf der Ersatzbank oder gar der Tribüne ist er sich auf lange Sicht zu schade. „Ich weiß, dass ich richtig gut bin und sicher zu den besten Stürmern in der Liga gehöre. Und ich weiß auch, wo das Tor steht.“

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