David Alaba: Wenn das Knie zur Achillesferse wird

FBL-EUR-C1-REAL MADRID-ARSENAL
David Alaba wurde nach seinem Meniskusriss in Madrid operiert und fällt sechs bis acht Wochen aus. Erneut ist das linke Knie betroffen.

Es ist ein Kreuz mit dem linken Knie. David Alaba hat sich schon wieder verletzt, diesmal hat er sich einen Riss des Innenmeniskus zugezogen. Der 32-jährige Wiener in Diensten von Real Madrid wurde noch am Mittwoch vom spanischen Chirurgen Manuel Leyes operiert und vom medizinischen Team von Real überwacht. Die Ausfallzeit soll sich auf sechs bis acht Wochen belaufen. Damit ist die Saison für ihn beendet, mit der WM-Qualifikation Anfang Juni wird es wohl nichts. Real hofft, dass Alaba zumindest im Laufe der Klub-WM (14. Juni bis 13. Juli) wieder einsatzbereit sein wird.

Passiert ist das Unglück schon vor einer Woche beim Spiel gegen Getafe. Alaba musste damals zur Pause verletzt raus, allerdings mit der Hoffnung, dass es sich um keine schlimmere Verletzung handelte. Am Samstag beim Cup-Finale stand der Österreicher zwar im Kader, kam aber nicht zum Einsatz. Am Dienstag war es dann Gewissheit: Der Innenmeniskus im linken Knie ist gerissen.

Wieder das linke Knie! Im Dezember 2023 hatte er sich dort schwer verletzt, sich unter anderem das Kreuzband gerissen. 2024 konnte er deshalb gar nicht spielen, kehrte erst im Jänner dieses Jahres wieder zurück. Das Comeback verlief nicht reibungslos. Gleich im Februar folgte mit einer Adduktorenverletzung der nächste Rückschlag. Auch da war das linke Bein betroffen – wie bei einem Ermüdungsbruch im Juli 2012 und einem Innenbandriss im März 2015.

Für Alaba hat also wieder einmal der Wettlauf gegen die Zeit begonnen. In der Liga wird er heuer nicht mehr zum Einsatz kommen. Er kann Real in den letzten fünf Runden also nicht mehr helfen, Barcelona vielleicht doch noch abzufangen. Derzeit haben die Katalanen vier Punkte Vorsprung. 

Rangnick: "Einsatz gegen Rumänien sehr unrealistisch"

Auch für ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick gibt es keine guten Nachrichten. Österreich startet am 7. Juni (gegen Rumänien) und am 10. Juni (in San Marino) in die WM-Qualifikation. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ohne Alaba. "Es ist sehr unrealistisch", sagte Ralf Rangnick am Mittwochabend auf Canal+. Auch wenn die Heilung vier bis acht Wochen dauern würde, "wir können ihn nicht in so ein Spiel als allerersten Einsatz reinschicken."

Alaba stand nach dem 21. November 2023 nur zwei Mal für Rot-Weiß-Rot auf dem Rasen – in den Play-off-Spielen gegen Serbien im März.

Reals Sorgenkinder

Real hofft, dass Alaba zumindest bei der Klub-WM wieder spielen kann. Da treffen die Königlichen unter anderem auf Salzburg (26. Juni). Alaba ist nicht das einzige Sorgenkind von Real. Auch Antonio Rüdiger und Ferland Mendy haben sich kürzlich verletzt. Wie es mit Trainer Carlo Ancelotti weitergeht, ist ungewiss. Er sollte eigentlich brasilianischer Teamchef werden, doch der Deal ist geplatzt. Jetzt steht ein Wechsel nach Saudi-Arabien im Raum. 

Kommentare