Guardiola bekämpft seinen Champions-League-Fluch

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Liverpool und Barcelona stehen am Dienstag vor dem Einzug in das Halbfinale der Königsklasse.

Pickt der Fluch Pep Guardiola weiterhin an den Fersen, oder kann er ihn mit einem Fußball-Wunder doch noch abschütteln?

Holte der Katalane als Trainer des FC Barcelona zwei Mal die Champions-League, dürfte der Titelgewinn mit einem anderen Verein auch heuer wieder ausbleiben. Denn Manchester City geht am Dienstagabend (20.45 Uhr) mit der Hypothek einer 0:3-Niederlage ins Viertelfinal-Rückspiel gegen Liverpool. Die Hoffnung auf eine Wende ist bei den „Citizens“ verschwindend gering.

Hauptgrund dafür ist die jüngste Niederlage, die eine Woche zum Vergessen vollendete. Beim 2:3 gegen Manchester United ging der überlegene Premier-League-Tabellenführer erneut als Verlierer vom Rasen, verjuxte im Derby einen 2:0-Vorsprung zur Pause. „Für die Stimmung ist es schwierig, wenn man nicht gewinnt“, sagte Guardiola.

Er war nach der verpassten Chance auf den vorzeitigen Gewinn der englischen Meisterschaft sichtlich angeschlagen. Wieder hatte sich seine Mannschaft binnen weniger Minuten selbst in die Bredouille gebracht. Im Hinspiel in Liverpool fielen die Gegentore binnen 19 Minuten, United drehte die Partie in 16 Minuten. Der erhoffte Motivationsschub blieb aus, Guardiola überraschte mit Selbstzweifel.

Er habe auch schon als Coach von Bayern München gegen Real Madrid (CL-Semifinale 2014, Anm.) und Barcelona (CL-Semifinale 2015) drei Tore in ähnlicher Manier kassiert. „Vielleicht ist das meine Schuld. Darüber muss ich nachdenken“, sagte Guardiola. Natürlich werde er gegen Liverpool versuchen, mit City die Wende zu schaffen. „Jetzt müssen wir versuchen, tapfer genug zu sein, um wieder aufzustehen“, sagte er.

Klopp warnt

Liverpool ging in dieser Saison im Etihad Stadium schon einmal unter. In der vierten Runde setzte es Anfang September ein 0:5. Auch deshalb betonte Trainer Jürgen Klopp, man müsse noch einmal „höllisch arbeiten“. Verzichten müssen seine Reds auf den gesperrten Kapitän Jordan Henderson. Hoffen darf Liverpool indes auf Toptorjäger Mohamed Salah. Der Ägypter hatte im Hinspiel das erste Tor erzielt, sich später aber leicht an der Leiste verletzt und wurde dann geschont. Für Liverpool wäre es die erste Halbfinal-Teilnahme seit 2008.

In der zweiten Retourpartie am Dienstag empfängt die AS Roma den FC Barcelona mit nahezu identer Ausgangslage. Nach dem 4:1 im Camp Nou gastieren Lionel Messi und Co. als haushohe Aufstiegsfavoriten im Olympiastadion. Barcelona ist drauf und dran, nach drei Jahren Pause wieder im Halbfinale der Königsklasse zu stehen.

Gleich im ersten Jahr unter Trainer Valverde strebt Barcelona das Triple an. Valverde hat in seinen ersten 50 Spielen so wenige Niederlagen wie noch kein anderer Trainer von Barcelona erlitten. Nur drei sind es an der Zahl, zwei fielen zu Beginn seiner Amtszeit im spanischen Supercup gegen Real. Seither zeigt sich Barcelona praktisch unbesiegbar.

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