0:1 gegen Brügge: Salzburg droht das Aus in der CL-Qualifikation

Salzburg hielt mehr als nur gut mit, verlor aber 0:1
Österreichs Vizemeister verlor das Hinspiel in der 3. Qualifikationsrunde zur Champions League gegen Brügge knapp, die Chance auf den Aufstieg lebt aber noch.

Im Gegensatz zur Jedermann-Vorstellung am Domplatz war die Red-Bull-Arena nicht ausverkauft. Nicht einmal annähernd. Gerade einmal 12.782 Zuschauer kamen zum Hinspiel in der dritten Qualifikationsrunde zur Champions League gegen Club Brügge. Festspielstimmung sollte vor der enttäuschenden Kulisse auch nicht wirklich aufkommen. Salzburg musste sich den Belgiern 0:1 geschlagen geben und muss um den Aufstieg ins Play-off bangen. Aber: Noch lebt die Chance auf die siebente Teilnahme an der Champions League in Folge.

Das Duell der Vizemeister begann schaumgebremst. Keiner wollte so richtig aus der Deckung gehen, ja nicht zu früh zu viel riskieren. Dennoch hatten die Belgier zu Beginn Vorteile. Sie wirkten wacher, im Kopf schneller. Auch ohne Jungstar Jashari. Der Schweizer ist gerade für kolportierte 40 Millionen Euro zum AC Milan gewechselt. 

Salzburg bekam zunächst keinen Zugriff. Auch wenn Kjaergaard den ersten Schuss des Spiels abgab (11.) – im Spiel nach vorne ging nicht viel. Aber: Die Mannschaft von Coach Letsch konnte die Gäste zumindest vom Tor fernhalten. Keeper Schlager hatte wenig zu tun. 

Hausherren erwachten

Nach einer halben Stunde erwachten die Hausherren. Plötzlich funktionierten die Pässe – und weil man sich jetzt auch etwas zutraute, kamen auch die Torchancen. Vertessen verfehlte das Tor seiner belgischen Landsleute knapp (32.). Krätzig hatte ihn mustergültig bedient. Letzterer vergab wenig später nach der schönsten Kombination der Partie . Er entschied sich in optimaler Position gegen einen Schuss und für einen Haken – ein Fehler (39.).

Auf der anderen Seite musste sich auch Schlager erstmals auszeichnen. Er parierte gegen Vermant, Tzolis vergab im Nachschuss (41.).

Aber Salzburg nahm den Schwung in die zweite Halbzeit mit, zeigte jetzt deutlich mehr Mut. Die Hausherren drückten aufs erste Tor, auf der Anzeigetafel tat sich jedoch nichts. Das änderte sich beinahe in der 61. Minute. Ein vermeidbarer Ballverlust führte zur größten Chance der Gäste. Schlager konnte sich gegen Reis aber auszeichnen und hielt die Null fest. Genau wie wenig später gegen Tzolis, nachdem Gadou ausgerutscht war (72.). Letsch wechselte, brachte Baidoo und Youngster Alajbegovic. Doch der Schuss sollte nach hinten losgehen. Vermant entwischte Abwehrchef Rasmussen im Strafraum und drückte den Ball aus kurzer Distanz zur Führung über die Linie (75.).

Salzburg tat alles, um zumindest noch den Ausgleich zu erzielen, der sollte jedoch nicht mehr gelingen. Nene scheiterte noch zwei Mal. Die Ausgangsposition für das Rückspiel am Dienstag ist nicht optimal – aber auch nicht aussichtslos. Die Chance auf den Aufstieg lebt. Allerdings muss man in Belgien den Ball auch ins Tor bringen.

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