Heimsieg gegen Real Madrid: Chelsea folgt ManCity ins CL-Finale

Chelsea FC vs Real Madrid
Die Londoner stehen erstmals seit 2012 wieder im Endspiel der Champions League. Es wird ein rein englisches Finale.

Zum dritten Mal in der Klubgeschichte steht der Chelsea Football Club im Finale der Champions League. Nach dem verlorenen Endspiel in Moskau 2008 gegen Manchester United und dem Triumph vier Jahre später in München gegen die Bayern sind die Blues am 29. Mai der Gegner von Manchester City in Istanbul. Die letzte Hürde Real Madrid verabschiedeten die Londoner am Mittwochabend durch einen 2:0-Sieg aus dem Bewerb.

Die Ausgangslage war klar vor diesem Rückspiel: Nach dem 1:1 in Madrid reichte Chelsea ein torloses Remis. Dementsprechend überließen die Londoner ihren Gästen auch erwartungsgemäß den Ball. Der Plan sollte aufgehen. Aus ihren Kontern waren die Blues wesentlich gefährlicher als das Weiße Ballett. Zunächst wurde ein Treffer von Werner noch wegen einer knappen Abseitsstellung aberkannt (18.), zehn Minuten später schlug es allerdings ein im Tor der Spanier.

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Und es war eine deutsche Co-Produktion. Kai Havertz bewies zunächst Ruhe am Ball und technische Finesse. Sein schöner Lupfer über Real-Keeper Courtois klatschte an die Latte und von dort zurück ins Feld. Timo Werner setzte nach und drückte den Ball per Kopf über die Linie – 1:0 (28.). Dazwischen hatte nur Benzema einmal von der Strafraumgrenze Chelseas Goalie Mendy geprüft. Mehr als einen Kopfball mitten aufs Tor gab es auf Seiten der Gäste vor der Halbzeit nicht mehr.

Real ohne Ideen

Eine klare Torchance der Königlichen gab es auch nach Seitenwechsel nicht. Chelsea machte praktisch überall auf dem Platz die Räume eng. Flexibel und situativ wurde entweder schon früh gepresst oder aus einem tiefer stehenden Abwehrblock. So oder so hatten die genialen Individualisten aus Madrid keine Möglichkeit, sich zu entfalten.

Champions League - Semi Final Second Leg - Chelsea v Real Madrid

Und sie hatten Glück, dass nach einer knappen Stunde nicht alles klar war. Nach einem genialen Zuspiel von Jorginho war Havertz auf und davon. Deutschlands Jungstar scheiterte aber an Thibaut Courtois. Der Belgier, der von 2014 bis 2018 noch bei Chelsea im Tor gestanden war, blieb auch sieben Minuten später beim nächsten Top-Konter der Gastgeber gegen N’Golo Kanté der Sieger im eins gegen eins. Und dass Havertz dann auch noch bei einem Stanglpass von Pulisic danebenrutschte, musste eigentlich bestraft werden.

Wurde es aber nicht. Weil von Real weiterhin nichts kam. Stars wie Kroos fielen eher durch rüde Fouls auf denn durch technische Finessen. Von Eden Hazard, der 2019 für 100 Millionen Euro zwischen diesen beiden Klubs die Seiten gewechselt hatte, war überhaupt nichts zu sehen. Fünf Minuten vor dem Ende machte Chelsea den Sack zu. Kanté eroberte den Ball, Pulisic bediente Mason Mount, der nur noch abstauben musste – 2:0.

Den ersten Vorgeschmack auf das englische Endspiel gibt es kommenden Samstag in der Premier League. Manchester City empfängt Chelsea.

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