Ab ins Finale der Champions League: Inter Mailand gewinnt Spektakel gegen Barcelona

Im siebenten Himmel: Frattesi bejubelt sein 4:3 in der Verlängerung
Nach dem 3:3 in Barcelona stand es auch im Rückspiel nach 90 Minuten 3:3. In der Verlängerung setzten sich die Mailänder durch und gewannen letztlich mit einem Gesamtscore von 7:6.

Es war ein richtiger Feiertag für Inter Mailand. Zunächst durfte sich die Finanzabteilung über 14 Millionen an Ticketeinnahmen freuen, dann sahen 80.000 Fans den Finaleinzug  ihres Teams. Und es war wieder ein spektakulärer Abend. Nach dem 3:3 in Barcelona  gab es am Ende eine Mailänder Gala und seinen 4:3-Sieg.  Inter steht damit im Finale der Champions League. Vielleicht kommt  Marko Arnautovic gegen PSG oder Arsenal zum Einsatz  –  gegen Barcelona blieb er auf der Bank. 

Barcelona aktiver „Wunderknabe“  Yamal vergab nach wenigen Minuten  eine gute Möglichkeit. Der 17-Jährige wirbelte viel, war aber mit Fortdauer der Partie  bei der routinierten Gastgeber-Abwehr in guten Händen. Die Italiener wurden aber gefährlicher.  Während sich Barcelona  durch umständliches Spiel das  Kickerleben schwer machte, agierten die Gastgeber zielstrebiger auf dem Weg zum Tor – da war es egal, dass  Barcelona mehr Ballbesitz verbuchen konnte. Die Fans im Giuseppe-Meazza-Stadion  wurden erstmals laut, als Lautaro Martinez Thuram freispielte, der aber an Szczesny scheiterte. Gegolten hätte  das Tor sowieso nicht, der Franzose stand eine LKW-Länge im Abseits. 

Warnsignal

Dennoch war es ein erstes Warnsignal  für den fünffachen Champions-League-Sieger. Nach einer neuerlichen Chance von Yamal vergab Barella eine Möglichkeit für Inter. Das 1:0 war ein Sinnbild für die erste Hälfte. Barça  verliert den Ball, Dimarco spielt Dumfries ideal frei, den  Pass in die Mitte der Niederländers verwertete Lautaro Martinez eiskalt (21.). 
Die Gäste   mussten nun etwas tun, Olmo und Pedri ließen Möglichkeiten aus. Vor der Pause überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst reklamierten die Spanier  nach einem Duell Bastoni gegen Yamal Elfer, den aber kurz vor der Pause die Gastgeber bekamen.  Cubarsi attackierte im Strafraum Lautaro Martinez, Referee van Boekel ließ zunächst weiterspielen. Die VAR-Bilder bewiesen es aber - Elfmeter.  Der Türke Hakan Çalhanoğlu ließ Szczesny keine Chance (45. + 1). 

Barça  stärker

Auch unmittelbar nach der Pause  wurde den Fans nicht kalt – zunächst gab es ein Abseitstor von Inters Routinier Acerbi. Spannend gemacht hat es aber dann  Eric Garcia – und zwar mit einem Traumtor. Der Verteidiger nahm  eine  hohe Flanke volley mit der Innenseite und drückte den Ball unhaltbar oben links in den Winkel. 
Barcelona agierte nun wesentlich entschlossener, zielstrebiger als noch vor der Pause. Und sie wurden noch einmal belohnt. Nach einer maßgeschneiderten Flanke von Martin verwandelte der alleingelassene Ex-Leipziger Dani Olmo  per Kopf. Wie schon im Hinspiel holte Barça  einen 0:2-Rückstand auf. 
Aber es kam noch schlimmer für die Italiener. Zunächst wurde ein Foul von Yamal außerhalb des Strafraums verlegt, die Situation  brachte danach nichts ein.  Während Inter etwas aufwachte, war am Ende Raphinha hellwach. Zunächst scheiterte der Brasilianer an Inter-Goalie  Sommer, der zweite Versuch landete im langen Eck. Da waren 87. Minuten gespielt. Alles schien gelaufen, aber dann gab es noch den 37-jährigen Verteidiger Francesco Acerbi, der in der Nachspielzeit sehenswert  für das 3:3 sorgte.  Und es kam noch bitterer für die Katalanen: In der 99. Minute sorgte Davide Frattesi für das 4:3. Inter im Finale. 

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