Ab ins Finale der Champions League: Inter Mailand gewinnt Spektakel gegen Barcelona

Im siebenten Himmel: Frattesi bejubelt sein 4:3 in der Verlängerung
Es war ein richtiger Feiertag für Inter Mailand. Zunächst durfte sich die Finanzabteilung über 14 Millionen an Ticketeinnahmen freuen, dann sahen 80.000 Fans den Finaleinzug ihres Teams. Und es war wieder ein spektakulärer Abend. Nach dem 3:3 in Barcelona gab es am Ende eine Mailänder Gala und seinen 4:3-Sieg. Inter steht damit im Finale der Champions League. Vielleicht kommt Marko Arnautovic gegen PSG oder Arsenal zum Einsatz – gegen Barcelona blieb er auf der Bank.
Barcelona aktiver „Wunderknabe“ Yamal vergab nach wenigen Minuten eine gute Möglichkeit. Der 17-Jährige wirbelte viel, war aber mit Fortdauer der Partie bei der routinierten Gastgeber-Abwehr in guten Händen. Die Italiener wurden aber gefährlicher. Während sich Barcelona durch umständliches Spiel das Kickerleben schwer machte, agierten die Gastgeber zielstrebiger auf dem Weg zum Tor – da war es egal, dass Barcelona mehr Ballbesitz verbuchen konnte. Die Fans im Giuseppe-Meazza-Stadion wurden erstmals laut, als Lautaro Martinez Thuram freispielte, der aber an Szczesny scheiterte. Gegolten hätte das Tor sowieso nicht, der Franzose stand eine LKW-Länge im Abseits.
Warnsignal
Dennoch war es ein erstes Warnsignal für den fünffachen Champions-League-Sieger. Nach einer neuerlichen Chance von Yamal vergab Barella eine Möglichkeit für Inter. Das 1:0 war ein Sinnbild für die erste Hälfte. Barça verliert den Ball, Dimarco spielt Dumfries ideal frei, den Pass in die Mitte der Niederländers verwertete Lautaro Martinez eiskalt (21.).
Die Gäste mussten nun etwas tun, Olmo und Pedri ließen Möglichkeiten aus. Vor der Pause überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst reklamierten die Spanier nach einem Duell Bastoni gegen Yamal Elfer, den aber kurz vor der Pause die Gastgeber bekamen. Cubarsi attackierte im Strafraum Lautaro Martinez, Referee van Boekel ließ zunächst weiterspielen. Die VAR-Bilder bewiesen es aber - Elfmeter. Der Türke Hakan Çalhanoğlu ließ Szczesny keine Chance (45. + 1).
Barça stärker
Auch unmittelbar nach der Pause wurde den Fans nicht kalt – zunächst gab es ein Abseitstor von Inters Routinier Acerbi. Spannend gemacht hat es aber dann Eric Garcia – und zwar mit einem Traumtor. Der Verteidiger nahm eine hohe Flanke volley mit der Innenseite und drückte den Ball unhaltbar oben links in den Winkel.
Barcelona agierte nun wesentlich entschlossener, zielstrebiger als noch vor der Pause. Und sie wurden noch einmal belohnt. Nach einer maßgeschneiderten Flanke von Martin verwandelte der alleingelassene Ex-Leipziger Dani Olmo per Kopf. Wie schon im Hinspiel holte Barça einen 0:2-Rückstand auf.
Aber es kam noch schlimmer für die Italiener. Zunächst wurde ein Foul von Yamal außerhalb des Strafraums verlegt, die Situation brachte danach nichts ein. Während Inter etwas aufwachte, war am Ende Raphinha hellwach. Zunächst scheiterte der Brasilianer an Inter-Goalie Sommer, der zweite Versuch landete im langen Eck. Da waren 87. Minuten gespielt. Alles schien gelaufen, aber dann gab es noch den 37-jährigen Verteidiger Francesco Acerbi, der in der Nachspielzeit sehenswert für das 3:3 sorgte. Und es kam noch bitterer für die Katalanen: In der 99. Minute sorgte Davide Frattesi für das 4:3. Inter im Finale.
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