Achtelfinale in Sicht: Was die Salzburger heuer so stark macht

Achtelfinale in Sicht: Was die Salzburger heuer so stark macht
Der österreichische Meister lacht in der Champions League ungeschlagen von der Tabellenspitze und träumt vom Aufstieg.

Spielerische Glanzmomente waren beim 1:0-Erfolg gegen Dinamo Zagreb eher die Ausnahme. Aber danach fragt keiner mehr – was zählt, ist der erste Sieg. Als Folgeerscheinung lachen die Salzburger zur Halbzeit von der Tabellenspitze. Die Ausgangsposition ist gut, das große Ziel in Reichweite.

Mit einem Sieg im Rückspiel am Dienstag in Zagreb kann man einen weiteren Riesenschritt in die richtige Richtung machen. Zumindest Platz drei wäre dann relativ sicher und damit der Umstieg in die Europa League. Aber auch die Chancen auf die Top 2 stehen gut, damit würde man wie im Vorjahr ins Achtelfinale der Königsklasse einziehen.

Was beim österreichischen Meister heuer anders läuft, aber warum er trotzdem an den Erfolg aus dem Vorjahr anknüpfen kann:

  • Torgarant Okafor tritt in Adeyemis Fußstapfen Stand er in der Vorsaison noch häufig im Schatten von Karim Adeyemi, hat sich Noah Okafor heuer zum Mann für die wichtigen Tore entwickelt. Der Schweizer hat bisher in allen drei Champions-League-Spielen getroffen, dazu fünfmal in der Bundesliga. „Ich glaube, ich bin momentan gut drauf“, sagte der „Mr. Champions League“ nach seinem Elfmeter-Goldtor gegen Zagreb.
  • Demut und Reife statt Unbekümmertheit War es im Vorjahr oft die Unbekümmertheit, mit der die jungen Salzburger begeisterten, überzeugen sie heuer mit Bescheidenheit und Reife. „Für uns ist es nach wie vor ein Privileg, in der Champions League zu sein“, merkte Trainer Matthias Jaissle an. „Die vergangene Champions-League-Saison war bereits historisch und überragend. Dass wir so performen gegen Milan und Chelsea, ist nicht selbstverständlich. Und dass wir gegen so eine extrem starke Mannschaft wie Zagreb so bestehen, zeugt von unglaublicher Reife.“ Nachsatz: „Obwohl wir wieder die jüngste Mannschaft im Bewerb sind.“
  • Routinier Ulmer erlebt seinen x-ten Frühling Gerade in so einer jungen Truppe ist ein Routinier wie Andreas Ulmer wichtig. Das war schon in der Vorsaison so, dass das heuer aber wieder so ist, war nicht vorherzusehen. Im Gegenteil, der Kapitän stand zu Saisonbeginn nur in der zweiten Reihe. Es dauerte jedoch nicht lange, bis Matthias Jaissle den 36-Jährigen zurück in die Startelf beorderte. Gegen Zagreb holte er den entscheidenden Elfmeter heraus – mit einem dynamischen Antritt, als ob er 20 wäre. „Er macht uns besser, gibt gute Tipps“, lobte Okafor.
  • Geduld und die absolute Überzeugung War es im Vorjahr oft eine überfallsartige Anfangsphase, in der die Salzburger ihre Gegner überrannten, gehört heuer die Geduld zu ihren Tugenden. Vermehrt sind es späte Tore, die die Spiele entscheiden – in der Liga genauso wie in der Champions League. Die Nerven werden dabei nie weggeworfen, weil der Trainer und sein Team absolut von sich überzeugt sind. Das gilt auch für die Tatsache, dass man diese Gruppe überstehen und erneut ins Achtelfinale einziehen kann.

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