Wacker trauert verlorenen Punkten nach

Bei Wacker Innsbruck wollte trotz einer ansprechenden Leistung zum Auftakt der Bundesliga keine große Freude aufkommen. Die Tiroler haderten am Sonntag nach dem 2:2 vor eigenem Publikum gegen Sturm Graz mit dem späten, unglücklichen Gegentreffer und den dadurch verlorenen zwei Punkten. "Ich ärgere mich über den Ausgleich. Sturm hat das Unentschieden nicht verdient", sagte Wackers Assistenztrainer Florian Klausner.
Der 31-Jährige saß in Vertretung seines gesperrten Vorgesetzten Roland Kirchler auf der Bank und sah eine Tiroler Mannschaft, die gegen die Grazer über weite Strecken dominierte. Allerdings schlichen sich auch immer wieder Fehler ein. "Ich habe gedacht, dass wir schon ein bisschen weiter sind. Aber im Großen und Ganzen war das eine sehr gute Leistung", erklärte Klausner.
Ähnlich äußerte sich Kirchler. "Mit der Leistung bin ich zufrieden, bis auf die ersten zehn Minuten. Das Pressing war zwar phasenweise nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe, aber bei diesen Temperaturen war das zu erwarten", meinte der Ex-Teamspieler.
Vuletas Talentprobe
Ein positiver Aspekt war für Kirchler der Auftritt von Stjepan Vuleta. Der 19-jährige Schweizer U21-Teamspieler, eine Leihgabe des FC Basel, sorgte nach seiner Einwechslung für frischen Wind und erzielte das zwischenzeitliche 1:1. "Sein Debüt war sensationell. Wir werden noch viel Freude mit ihm haben", prophezeite der Wacker-Coach.
Angesichts der Talentprobe von Vuleta ließ sich der verpasste Sieg leichter verschmerzen. "Okay, es gab nur ein Unentschieden, aber Sturm Graz ist eine starke Mannschaft, die wir lange kontrolliert haben. Ich erwarte Sturm auf Platz drei."
Von der angeblichen Stärke der "Blackies" war im Tivoli-Stadion allerdings wenig zu sehen - wohl auch wegen der Reisestrapazen der vergangenen Tage. Am Mittwoch eine mehrstündige Anreise nach Island, am Donnerstag eine kräfteraubende Partie bei acht Grad gegen Breidablik, am Freitag die Rückreise und am Samstag die Busfahrt von Graz nach Innsbruck, wo bei Temperaturen über 30 Grad gespielt wurde - dies alles setzte den Steirern offensichtlich zu. "Wir hatten mühevolle Reisen, aber ich will eine Mannschaft haben, die immer bereit ist", relativierte Trainer Darko Milanic.
Der Slowene konnte mit dem Punkt weit besser leben als sein Tiroler Kollege. "Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Wir haben das Unentschieden verdient", behauptete Milanic.
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