Bundesliga-Transferkarussell drehte sich im Sommer schnell

Die Austria hat nicht nur ein neues Stadion, sondern auch einige neue Gesichter in ihren Reihen.
Salzburg lukrierte mit Caleta-Car Rekorderlös - Sturm mit fünf Abgängen in Richtung Wien - WAC rundum erneuert

Meister Salzburg hat im Transfermarkt wieder einmal alle überstrahlt. Duje Caleta-Car verließ die Salzburger um 18 Millionen Euro Richtung Marseille. Damit ist der kroatische Vizeweltmeister der teuerste Abgang der heimischen Bundesliga-Geschichte. Bei vielen anderen Vereinen blieb im Sommer kein Stein auf dem anderen. Zudem gibt es einige prominente Heimkehrer in die Liga.

Neben Caleta-Car muss Serienmeister Salzburg in der neuen Saison auch auf die Dienste von Valon Berisha verzichten. Der kosovarische Mittelfeldspieler wechselte für kolportierte 7,5 Mio. Euro zu Lazio Rom. Dass Salzburg an Offensivpower verloren hat, darf allerdings bezweifelt werden. Mit Smail Prevljak kehrte der mit 16 Treffern dritterfolgreichste Liga-Torschütze der Vorsaison nach seinem Leihengagement in Mattersburg zu den Bullen zurück. Zudem sicherte sich der Ligakrösus ablösefrei die Dienste des früheren ÖFB-Teamspielers Zlatko Junuzovic.

Grazer Ausverkauf

Ein Kommen und Gehen hat es - zum Leidwesen von Sportdirektor Günter Kreissl - bei Vizemeister und Cupsieger Sturm Graz gegeben. Besonders sauer stießen dem 44-Jährigen die Abgänge Richtung Bundeshauptstadt auf. Mit Deni , Marvin Potzmann (beide Rapid), James Jeggo, Christian Schoissengeyr und Bright Edomwonyi (alle Austria) laufen künftig fünf in der Vorsaison noch bei Sturm engagierte Spieler für die Wiener Großklubs auf.

Mit Thorsten Röcher (Ingolstadt) und Christian Schulz (Karriereende) haben zudem zwei weitere Stützen die Grazer verlassen. Mit Philipp Hosiner kehrte der Torschützenkönig der Saison 2012/13 nach Österreich zurück. Der 29-Jährige, der schon für die Liga-Konkurrenten und die Austria auflief, hofft in Graz an alte Erfolge anknüpfen zu können. Von der Admira wechselten Markus Lackner und Lukas Grozurek an die Mur.

Wechselflut

Die Südstädter mussten die meisten ihrer Leistungsträger abgeben. Kapitän Thomas Ebner und Maximilian Sax wechselten zur Wiener Austria. Markus Wostry ging zum ebenfalls für den Europacup qualifizierten LASK. "Ich kann mich nicht erinnern in den letzten zehn Jahren, dass so ein Betrieb war auf dem Transfermarkt. Fast alle Vereine haben fast die Hälfte ausgetauscht, es ist ein echtes Transferkarussell", kommentierte Admira-Coach Ernst Baumeister die Wechselflut.

Die Wiener Austria hat den Kader ebenfalls kräftig durchgemischt. Während Sturm und die Admira die Spieler aufgrund von gezeigten Leistungen ziehen lassen mussten, trifft das bei den "Veilchen" nur auf Raphael Holzhauser (Grasshoppers Zürich) oder Felipe Pires (zurück zu Hoffenheim) zu. Mit dem früheren Sturm-Mittelfeldspieler Uros Matic kam ein prominenter Name leihweise vom FC Kopenhagen. Jüngste Neuerwerbung war am Montagnachmittag der chilenische Linksverteidiger Cristian Cuevas.

Bundesliga-Transferkarussell drehte sich im Sommer schnell

Christian Ilzer ist neu in Wolfsberg, genauso wie eine fast gesamte Mannschaft.

In Wien-Hütteldorf könnte noch etwas passieren

Stadtrivale Rapid muss mit Louis Schaub (1. FC Köln), Giorgi Kvilitaia (Gent) und Joelinton (zurück zu Hoffenheim) bzw. Lucas Galvao (Ingolstadt) sowohl offensive als auch defensive Leistungsträger ersetzen. Neo-Stürmer Andrija Pavlovic fällt mit einem Muskelriss im Hüftbereich einige Monate aus, die Grün-Weißen könnten daher im Angriff neben Neuzugang Alar noch einmal aktiv werden. In der Innenverteidigung soll der Bosnier Mateo Barac in Galvaos Fußstapfen treten.

Den zahlenmäßig größten Umbau musste der Wolfsberger AC bewerkstelligen. Die Kärntner, die Christian Ilzer als Trainer von Aufsteiger Hartberg abgeworben hatten, hatten gleich 14 Abgänge nachzubesetzen. Neun Zugänge standen ihnen gegenüber. Mit Rückkehrer Michael Liendl (Twente Enschede) und Marcel Ritzmaier (PSV Eindhoven) wurde man unter anderem zweimal in der niederländischen Liga fündig.

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