Spätes Elsneg-Tor lässt Ried jubeln
Die SV Ried hat einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht. Die Innviertler kamen am Samstag vor eigenem Publikum gegen die Admira dank eines Tores von Dieter Elsneg (87.) zu einem 1:0-Erfolg und liegen damit schon acht Punkte vor Schlusslicht Grödig, das daheim gegen den WAC eine 0:1-Niederlage kassierte.
Die Innviertler erwischten gegen die im Vergleich zum Cup-Semifinal-Erfolg gegen St. Pölten an einigen Positionen veränderten Admiraner den besseren Start. Ein Kopfball von Patrick Möschl (14.) landete aber ebenso genau in den Armen von Manuel Kuttin, der diesmal den Vorzug gegenüber Jörg Siebenhandl bekam, wie ein Schuss von Gernot Trauner (16.).
Nur in einer kurzen Phase vor dem Seitenwechsel zeigten die Gäste, warum sie auf Tabellenrang fünf und im Cupfinale stehen. Nach Idealpass von Daniel Toth scheiterte Christoph Monschein in der 27. Minute an Thomas Gebauer, eine Minute später war der Rieder Schlussmann bei einem Schuss von Eldis Bajrami zur Stelle.
Die Schlussphase der ersten Hälfte stand dann wieder im Zeichen der Rieder. Alberto Prada traf aus guter Position nicht das Tor (39.) und Elsneg verfehlte einen Stanglpass von Möschl nur knapp (45.).
Elsneg-Goldtor
In den zweiten 45 Minuten hatten Torszenen vorerst Seltenheitswert. Beide Mannschaften neutralisierten sich über weite Strecken, ehe es in der Schlussphase noch einmal turbulent wurde. Der eingewechselte Clemens Walch schlug in der 87. Minute eine Maßflanke auf Elsneg, der volley zum Gold-Tor traf. Danach bemühte sich die Admira verzweifelt um den Ausgleich, die beste Chance vergab Monschein, als er in der 90. Minute wenige Meter vor dem Tor danebenköpfelte.
Damit bezogen die Südstädter nach sieben Partien wieder eine Niederlage gegen die Rieder, die nun sieben ihrer jüngsten neun Heimspiele gewonnen haben - sechs davon mit 1:0.
Ried, Keine-Sorgen-Arena, 3.670, SR Harkam
Tor: 1:0 (87.) Elsneg
Ried: Gebauer - Hart, Reifeltshammer, Filipovic - Bergmann, Ziegl, Trauner (70. Honsak), Prada - Möschl (58. Fröschl), Elsneg - Kreuzer (82. Walch)
Admira: Kuttin - Ebner, Maranda, Wostry, Wessely - Toth, Malicsek (46. Zwierschitz) - Bajrami (85. Sax), Spiridonovic (38. Knasmüllner), Ayyildiz - Monschein
Gelbe Karten: Keine bzw. Ayyildiz, Toth, Sax
Paul Gludovatz (Ried-Trainer): "Die ersten 20 Minuten waren gut. Es war schwer gegen die ballstarken jungen Spieler der Admira. Wir sind aber nicht die einzigen, die sich gegen die Admira schwertun. In der zweiten Hälfte haben wir Geduld gezeigt, spielerisch war es wahrscheinlich unser bestes Spiel heuer. Aufgrund der Chancen in den ersten 20 Minuten war der Sieg verdient."
Zur Situation im Abstiegskampf: "Ich lasse mir noch nicht zum Klassenerhalt gratulieren. Es war mein Ziel, dass wir am 11. Mai (Anm.: Tag der vorletzten Runde) aus dem Schneider sind. Wenn das gelingt, habe ich ein weiteres berufliches Lebensziel erreicht."
Ernst Baumeister (Rapid-Trainer): "Ich möchte Gludovatz und Ried gratulieren, das war der Klassenerhalt. Das Ergebnis entspricht nicht ganz dem Spielverlauf, jede Mannschaft hätte sich einen Punkt verdient. Aber wenn man so dumm ist, in der 87. Minute nach einem eigenen Corner aus einem Konter ein Tor zu kassieren, hat man das wahrscheinlich verdient."
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