7:2 - Salzburg gewinnt Tor-Festival gegen Hartberg
Salzburg-Trainer Marsch hatte auf den Champions-League-Auftakt gegen Genk am Dienstag Rücksicht genommen. Stammkräfte wie Wöber, Bernede oder Hwang wurden geschont. Bei Hartberg fehlte Torjäger Tadic, der Samstag Vater eines Sohnes geworden war. Für ihn begann Neuzugang Gotal.
Das Spiel verlief erwartungsgemäß. Salzburg war drückend überlegen und hätte schon in der ersten Minute in Führung gehen müssen: Okugawa ließ bei seinem Comeback nach einer Wadenverletzung eine Doppelchance aus.
Die Hartberger verteidigten aber durchaus geschickt. Es dauerte deshalb auch bis zur 23. Minute, bis das 1:0 fiel: Ramalho war zur Stelle, nachdem Mwepu nach einem Ulmer-Freistoß an die Stange geköpfelt hatte.
Salzburg setzte nach. Und kam auch zum 2:0: Nach einem Stanglpass von Håland war Okugawa zur Stelle (36.).
Fehlpässe
Hartberg war offensiv nicht vorhanden – bis kurz vor der Pause. Zunächst musste Keeper Stankovic bei einem Cancola-Schuss sein ganzes Können zeigen. Als Ramalho in der nächsten Aktion einen Schuss von Huber abfälschte, war auch der Teamkeeper ohne Chance (44.).
Das Gegentor steckte Salzburg auch nach dem Wechsel in den Knochen. Viele Fehlpässe störten das meisterliche Spiel. Doch für solche Phasen hat der Meister Erling Håland. Der Norweger war hauptbeteiligt an einem Doppelschlag, der das Spiel entschied: Das 3:1 durch Daka bereitete der 19-Jährige vor (52.), das 4:1 erzielte er selbst (52.).
Hartberg kam durch Dossou mit Hilfe der Torstange zwar noch zum 2:4 (77.). Aber das weckte Salzburg richtig auf: Håland (86., 90.) und Daka (87.) stellten in der Endphase noch auf 7:2.
Meinungen zum Spiel:
Jesse Marsch (Salzburg-Trainer): "Wir wollten so weitermachen wie in den ersten sechs Spielen. Ich bin sehr stolz auf die Mentalität der Mannschaft. Vor allem, dass es die Spieler immer wieder schaffen, in Momenten, in denen mehr erforderlich ist, auch mehr zu geben. Wir sind bereit für Dienstag."
Erling Håland (Dreifach-Torschütze, via Sky): "Ich hätte heute fünf, sechs Tore machen können und muss meine Chancen besser nutzen, also es gibt viel Verbesserungspotenzial."
Markus Schopp (Hartberg-Trainer): "Eine Analyse ist nicht so schwer. Es war ein verdienter Sieg, auch in dieser Höhe geht er absolut in Ordnung. Aber es waren auch extrem gute Sachen bei uns dabei, wir können da einiges mitnehmen. Die letzten zehn Minuten waren für mich nicht akzeptabel, weil die Spieler ganz einfach die Leidenschaft und die Disziplin vermissen haben lassen. Jeder Profi muss soweit sein, dass er wissen muss, um was es geht, um in Salzburg zu bestehen. Wir müssen ganz einfach lernen, disziplinierter zu werden und nicht bedingungslos mit so einem Gegner mitspielen."
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