Salzburger Kurztrip in die andere Fußballwelt

Ein Fußballspieler von Red Bull Salzburg versucht, den Ball zu spielen, während er von Gegenspielern umgeben ist.
Nach dem Härtetest gegen Lüttich wird Salzburg Sonntag von Grödig geprüft.

Vor vier Jahren gewann Salzburg in der Europa League gegen Villareal, Lazio Rom und Lewski Sofia alle Gruppenspiele. In dieser Saison haben die Salzburger alle Möglichkeiten, dieses für einmalig gehaltene Kunststück zu wiederholen. Das 2:1 im Härtetest gegen Belgiens Spitzenreiter Standard Lüttich war der dritte Sieg im dritten Gruppenspiel.

2009 konnte Salzburg erst mit dem fünften Erfolg, einem 2:1-Heimsieg gegen Lazio Rom, den Aufstieg in die Runde der letzten 32 fixieren, dieses Mal wäre dieser schon im Spiel 4 mit einem Sieg im Rückspiel am 7. November in Belgien fix. „Wir haben jetzt einen Matchball in Lüttich“, weiß auch Salzburg-Trainer Roger Schmidt.

Es ist der erste von drei Matchbällen, denn auch ein Sieg aus den beiden anderen Spielen, in Schweden gegen Elfsborg und zu Hause gegen Esbjerg, würde den Aufstieg in jedem Fall fixieren.

Ein Muss ist ein Sieg aber nicht. Selbst drei Niederlagen könnten reichen, wenn etwa Lüttich und Elfsborg im zweiten direkten Duell remis spielen würden. Aber darauf werden sich die Salzburger nicht verlassen wollen.

Ein Galadinner in der Europa League steht erst wieder übernächste Woche auf dem Programm. Davor wartet am Sonntag in Grödig einmal Salzburger Hausmannkost in der Bundesliga.

Noch nie in der Bundesliga-Gesichte hatten die Salzburger eine so kurze Anreise zu einem Auswärtsspiel, die Red-Bull-Arena und die Untersberg-Arena trennen 15 Kilometer, wenn man über die Autobahn fährt. Nimmt man die Route quer durch die Stadt Salzburg, sind es überhaupt nur 13 Kilometer.

Spion

Grödig-Trainer Adi Hütter war natürlich Augenzeuge des Salzburger Europa-League-Triumphes. Gesehen hat er dabei aber nicht nur eine starke zweite Hälfte der Salzburger, sondern eine Lüttich-Elf, die mit konsequenter Raumdeckung 45 Minuten zeigte, wie man die Salzburger bremsen kann.

Hütter selbst hat noch mehr vor: „Nur eine gute Figur machen, genügt uns nicht. Wir wollen gewinnen. Dafür muss aber jeder Spieler über seine Grenzen gehen.“

In Grödig wird ein neuer Besucherrekord aufgestellt werden, obwohl noch nicht alle der rund 4900 aufgelegten Tickets verkauft worden sind. Für Grödig bedeutet das immerhin eine Verzehnfachung in elf Monaten: Ende November 2012 waren gegen den FC Lustenau 471 Fans in der Untersberg-Arena.

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