Neustart für Barisic: Welches Gesicht zeigt Rapid gegen den LASK?

Rapid-Trainer Zoran Barisic
Rapid-Coach Zoran Barisic will von seiner Mannschaft Offensive sehen. Die Linzer werden nach der Europa-League-Enttäuschung rotieren.

Zoran Barisic hat versucht, „den Reset-Knopf zu drücken. Jetzt beginnt die Rückrunde bei null. Wir wollen viel mehr Punkte machen als in der Hinrunde, möglichst schnell die Top-6 fixieren und uns dann nach vorne orientieren.“ Der Rapid-Trainer weiß aber natürlich, dass vor dem Heimspiel gegen den LASK die vielen Enttäuschungen der ersten elf Spiele mitschwingen, so wie der Gegentreffer zum 1:1 beim Ligastart in Linz in letzter Sekunde.

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„Dieses 1:1 hat schon viel von unserer Gesamtsituation widergespiegelt: So wie beim LASK haben wir viele Partien mit Chancen zum Sieg nicht fertiggespielt. Uns fehlt die letzte Konsequenz“, erkennt Sportdirektor Markus Katzer.

Veränderung beim LASK

Während sich die Rapidler hauptsächlich mit sich selbst und der unnötigen Krise beschäftigen, hat sich seit Runde 1 beim LASK in drei Monaten mehr verändert. Trainer Thomas Sageder hat das erste Tief überstanden, auf ein 3-4-1-2 umgestellt und das Angriffspressing verstärkt. „Die erste Hälfte bei St-Gilloise war sehr, sehr gut – vor allem gegen den Ball. Das ist eine gute Mannschaft mit viel Intensität“, sagt Barisic über den Tabellendritten.

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Aber der Wiener hat auch gesehen, dass die Linzer beim 1:2 in Brüssel im Finish nicht mehr dagegenhalten konnten. „Es ist wohl auch sehr schwer, dieses Tempo 90 Minuten zu halten.“ Den Hütteldorfern könnte also zu gute kommen, was sie – in an sich erfolgreicheren Zeiten – selbst oft beklagt haben: Dass beim LASK durch die Doppelbelastung am Ende ein paar Prozente fehlen werden.

Zuwarten würden die Hausherren deswegen aber nicht: „Wir wollen sofort offensiv auftreten, hoffentlich, ohne zu viel Blödsinn mit dem Ball zu machen.“ Lukas Grgic könnte gegen seinen Ex-Klub erstmals in der Liga von Beginn an rackern.

Der LASK bei der Last-Minute-Niederlage in Belgien

Der LASK bei der Last-Minute-Niederlage in Belgien

LASK-Trainer Sageder zeigt Respekt

Bei den Gästen wird mehr verändert und der trotz der Verletzungen von Renner, Jovicic, Darboe und Pintor noch große Kader ausgenutzt werden. „Nach einer guten Regeneration erwartet uns Rapid, das besser ist, als die Tabelle aussagt“, kündigt Sageder an.

Rapid ist bei den Buchmachern – trotz allem – Favorit. Ergebnistipps sind selbst für den Trainer schwierig. Zoran Barisic: „Wir haben zwei verschiedene Gesichter.“ Welches davon zu sehen ist, wird auch über seine eigene Zukunft mitentscheiden.

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