Bundesliga: Bittere Niederlagen für die Kärntner Klubs

Das Double ist Salzburg nicht genug. Auch nach fixiertem Meistertitel und dem Cupsieg machte die Mannschaft von Trainer Matthias Jaissle keine Anstalten, vom Gas zu gehen. Gegen den WAC gab es einen souveränen 4:0-Heimsieg, Salzburg bleibt damit auf Rekordkurs. Weit weniger souverän verlief der Auftritt vom bereits feststehenden Vizemeister Sturm Graz in Klagenfurt. Die Steirer gerieten trotz Überzahl in Rückstand, schafften aber noch die Wende und siegten 2:1.

In Salzburg gab es die erste Überraschung schon vor dem Anpfiff. Routinier Walke (38) durfte statt Köhn das Tor hüten, kam somit zu seinem ersten Saisoneinsatz und darf sich somit auch offiziell Meister 2021/22 nennen. Wirklich ins Schwitzen kam er diesmal aber nicht, zu dominant war der Auftritt des großen Favoriten. Es waren noch nicht einmal zwei Minuten gespielt, da stand Adeyemi nach einer Sucic-Flanke goldrichtig und köpfelte zum 1:0 ein (2.).

Der 20-Jährige, dessen Wechsel nach Dortmund wohl in der kommenden Woche fixiert wird, sollte auch zum Mann des Spiels werden. Nach dem Führungstreffer glänzte er als Assistgeber für Adamu (31.), das 3:0 besorgte er wieder selbst (37.). Der WAC war maßlos überfordert.

Peretz konnte Adeyemi nur per Foul stoppen, es gab Elfmeter und Rot für den Israeli. Doch Kristensen vergab. Salzburg spielte die Partie nach Hause, Solet erhöhte noch auf 4:0 (84.), kann noch den Siegrekord (26) knacken und die meisten Punkte seit der Ligareform ergattern (52).

Spiel gedreht

In Klagenfurt sorgte der VAR für einen frühen Aufreger. Wimmer sah Rot, die Hausherren spielten nach dem elften Ausschluss in dieser Saison ab der 10. Minute in Unterzahl. Was Trainer Pacult – wieder einmal – auf die Palme brachte. Doch seine Mannschaft hielt tapfer dagegen.

Sturm zwar überlegen, aber nicht zwingend – und nach der Pause plötzlich in Rückstand. Gemicibasi versenkte einen Freistoß (48.). Es folgten wütende Angriffe der Grazer. Jantscher schaffte den Ausgleich (53.). Joker Niangbo spät aber doch den verdienten Siegtreffer (87.).

Der Schlager steigt um 17 Uhr in der Generali-Arena, wo das 336. Wiener Derby zwischen der Austria und Rapid über die Bühne geht. Austria Klagenfurt trifft vor eigenem Publikum auf Sturm Graz, Meister Salzburg empfängt den WAC.

Apropos Salzburg: Eine bedeutende Zukunftsfrage von Doublegewinner Salzburg wird in Deutschland entschieden: Nachdem der Abgang von Stürmerstar Erling Haaland bei Borussia Dortmund laut Lizenzspielerchef Sebastian Kehl unmittelbar bevorsteht, soll der deutsche Nationalstürmer Karim Adeyemi von den roten Bullen die Lücke füllen, die der Norweger hinterlässt.

„Ich gehe davon aus, dass wir mit Karim in dieser Woche weiterkommen“, sagte Kehl am Sonntagvormittag im „Doppelpass" von Sport1. Zuletzt hatte bereits Adeyemis Berater Thomas Solomon davon gesprochen, dass der Wechsel kurz vor dem Abschluss stehe.