Umstrittener Elfmeter: Rapid lässt beim GAK zwei Punkte liegen

Rapid und der GAK trennen sich mit einem 1:1
Weil Pyrotechnik in Österreichs Stadien immer noch erlaubt ist und das Spielfeld schon vor dem Anpfiff von Rauch bedeckt war, wurde der Sonntagsschlager zwischen dem GAK und Rapid mit acht Minuten Verzögerung angepfiffen.
Und lange sah es so aus, als würde der Tabellenführer den Durchblick behalten beim Schlusslicht. Bis zur 94. Minute, als Daniel Maderner die Rapid-Führung nach einem umstrittenen Elfmeter egalisierte. Nach dem 1:1 von Graz gehen die Hütteldorfer aber immerhin noch mit fünf Punkten Vorsprung auf den ersten Verfolger Sturm (bei einem Spiel mehr) ins Derby gegen die Austria am nächsten Sonntag.
Peter Stöger hatte erstmals in der Liga auf Neuzugang Gulliksen in der Startelf gesetzt. Dazu waren Seidl und Demir von Beginn an dabei und sahen sich der erwartbaren Aufgabenstellung ausgesetzt: Die Grazer überließen den Hütteldorfern weitgehend den Ball und wollten zunächst mit einer Fünferabwehrkette über Defensive und Zweikampfstärke in die Partie finden. Das sollte auch ganz gut funktionieren.
Nach einem Einwurf von Rapids Horn zum Gegner kam der GAK zur ersten Halbchance, die Harakate nicht nützen konnte (15.), auf der Gegenseite klopfte Mbuyi nach Antritt von Wurmbrand erstmals an (18.). Der zweite Rapid-Versuch war erfolgreich: Nach starker Balleroberung im grün-weißen Gegenpressing und nachdem die Grazer trotz Überzahl im Strafraum den Ball nicht klären konnten, kam Janis Antiste zum Abschluss. Der Franzose erzielte wuchtig aus zwölf Metern sein erstes Bundesligator für Rapid (21.).
GAK-Chancen
Eine Vorentscheidung konnten die Hütteldorfer in Folge trotz klarer Feldüberlegenheit aber nicht herbeiführen. Im Gegenteil: Es wurde brenzlig vor Niklas Hedl. Verteidiger Raux-Yao blockte einen Cipot-Schuss (28.), Harakate umkurvte im Konter Hedl, brachte den Ball aber nicht ins Tor (44.).
Kaum waren die Seiten gewechselt, gab es die nächste minutenlange Rauch-Verzögerung und sogleich auch eine Top-Chance: Mbuyi brachte den Ball nach perfekter Wurmbrand-Vorarbeit aber nicht im nahezu leeren GAK-Tor unter (47.).
So blieb die Partie nicht nur offen sondern wurde mit Fortdauer auch immer mehr umkämpft und durchaus noch ruppiger in den Zweikämpfen. Spielfluss und Torchancen? Fehlanzeige – hüben wie drüben.
Und aus dem Spiel heraus sollte auch nichts mehr passieren. Erst in der Nachspielzeit wurde es wieder turbulent. Nachdem Jacob Italiano im Strafraum im Zuge eines Zweikampfes mit Rapids Marco Tilio zu Fall gekommen war, ließ Schiedsrichter Harald Lechner zunächst weiterlaufen und gab nach VAR-Intervention doch einen Elfer für die Grazer. GAK-Kapitän Daniel Maderner verwandelte cool zum 1:1. und meinte zum Elfmeterpfiff: „Das war glücklich für uns.“ Peter Stöger wollte sich nicht beschweren: „Es ist, wie es ist. Ich kann es nicht ändern.“
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